Über das erfolgreiche CJD-Ausbildungskonzept informierte sich der Parlamentarische Staatssekretär Hans-Joachim Fuchtel im Ausbildungsladen "IK" in der Altensteiger Oberstadt bei (von links) Stefanie Sajko, Vanessa Niesgoda, Christine Schall, Silvia Walz-Kirsch und Thomas Baitinger. Foto: k-w Foto: Schwarzwälder-Bote

CJD-Ausbildungsladen verbucht nach Umbau mehr Umsatz

Altensteig. Die Investition hat sich in doppelter Hinsicht gelohnt. Zum einen, weil der Ausbildungsladen des Christlichen Jugenddorfwerks (CJD) in der Altensteiger Oberstadt seit dem Umbau vor mehr als vier Monaten bis zu 20 Prozent mehr Umsatz macht. Und zum zweiten für die Jugendlichen, die dort ihre Chance nutzen können.

Das machte Thomas Baitinger, CJD-Bereichsleiter Personalservice Württemberg, beim Besuch des Parlamentarischen Staatssekretärs Hans-Joachim Fuchtel deutlich. Der CDU-Bundestagsabgeordnete bewertete die Chancen des Konzepts: Dort biete man nicht nur 15 jungen Leuten mit einem Ausbildungsplatz neue Perspektiven, sondern leiste auch "einen innovativen Beitrag zur Nahversorgung im ländlichen Raum". Denn ohne das CJD würde es diese Einkaufsmöglichkeit in der Oberstadt gar nicht mehr geben.

Das Angebot richte sich vor allem an Menschen, die nicht so mobil und deshalb auf Lösungen in der Nähe angewiesen seien. Deshalb brauche "Ihr Kaufmann" (IK), wie die CJD-ler ihren Laden liebevoll nennen, eigentlich Dependancen in anderen Orten. Auf jeden Fall sei der Ausbildungsladen des CJD geeignet, um bei der von ihm initiierten Nahversorgungskonferenz im September als Musterbeispiel zu dienen, damit dieser womöglich Nachahmer finde. Ein guter Beitrag seien auch die Warenlieferungen der Auszubildenden direkt vor die Haustür. Fuchtel: "Das ist wirkliche Bürgernähe und für ältere Mitbürger sehr hilfreich."

Im "IK" werden in Zusammenarbeit mit der Bundesagentur für Arbeit zurzeit 15 Jugendliche von Meisterin Christine Schall und Ausbilderin Silvia Walz-Kirsch praktisch unterwiesen, erläuterte Standortkoordinatorin Stefanie Sajko. Der Umbau im März sei von Jugendlichen gestaltet worden, die als Schreiner, Maler oder Metallhandwerker ebenfalls eine Ausbildung in den Werkstätten des CJD absolvieren. Stellenweise seien bis zu 25 Jugendliche mit dem Projekt handwerklich in Berührung gekommen.

"Die jungen Leute, die bei uns ausbildet werden", sagte Thomas Baitinger, "haben echte Chancen, später im Berufsleben Tritt zu fassen." Einige Jugendliche, die mit einer "schwierigen Bildungskarriere" in die Ausbildung gestartet seien, würden mit der Zeit so großen Ehrgeiz entwickeln, dass sie später durchaus noch ein Studium anhängen. Stefanie Sajko: "Wir schreiben hier sogar wahre Erfolgsgeschichten."