Zahlreiche treue Mitarbeiter wurden bei der Jahresfeier geehrt. Foto: Boysen Foto: Schwarzwälder Bote

Boysen: Abgasspezialist feiert Rekordzahlen, muss zugleich aber auch mit negativen Signalen umgehen

Die Firma Boysen verzeichnet 2017 eine Reihe von Rekordwerten: Der Umsatz wächst auf 1,72 Milliarden Euro, die Zahl der Beschäftigen steigt auf 3900 und die der Arbeitsjubilare liegt erstmals im dreistelligen Bereich

Altensteig. 2017 war für Boysen ein Jahr mit Höhen und Tiefen. Darauf verwies Geschäftsführer Rolf Geisel bei der Festveranstaltung für die Arbeitsjubilare. "Fast täglich wurden Verbrennungsmotoren und damit auch deren Abgastechnik totgesagt. Gleichzeitig nahm der Kostendruck stetig zu." Hinzu komme die bittere Erkenntnis, dass die Zahl der Beschäftigten in Deutschland erstmals seit langer Zeit nicht gestiegen sei. "Wir mussten erkennen, dass der seit Jahrzehnten anhaltende Mitarbeiterzuwachs in unserem Heimatmarkt Deutschland endgültig beendet ist", sagte Rolf Geisel.

Dank des unermüdlichen Einsatzes aller habe das Unternehmen im Laufe des Jahres aber auch viele Höhen erlebt. In dem Zusammenhang erinnerte Geisel an den Spatenstich für das Produktionswerk der BNS Boysen Nutzfahrzeug Systeme in Simmersfeld. Es ist das bislang größte Werk der Unternehmensgruppe. Die Produktionsstätte werde Anfang 2018 bezugsbereit sein. Ebenso planmäßig verliefen die Neustrukturierungen an zahlreichen Standorten im In- und Ausland. Und im September habe man nach langen und harten Verhandlungen schließlich den Zuschlag für einen Pkw-Großauftrag von Daimler erhalten.

In Summe überwogen aus Sicht des Geschäftsführers die guten Nachrichten. Geisel hat diese Einschätzung mit Zahlen untermauert: "Wir gehen davon aus, dass wir unsere Umsatzziele in der Gruppe erreichen werden." Im Moment zeichne sich ein Jahresumsatz in Höhe von 1,72 Milliarden Euro ab. Das wäre ein Anstieg um knapp sieben Prozent gegenüber 2016 (1,61 Mrd. EUR). Zum Ende 2017 werde die Boysen Gruppe 3900 Beschäftigte haben, 300 mehr als vor Jahresfrist.

"Das Positive des Jahres 2017 haben wir uns hart erarbeitet – mit viel Effizienz", betonte der Boysen Geschäftsführer. In der weiteren Effizienzverbesserung sieht Geisel den Schlüssel zur Zukunftssicherung des Unternehmens.

In 2018 werde der Aufgabenschwerpunkt darauf liegen, eine Reihe von Entwicklungsprojekten für die Großkunden Audi, BMW und Daimler in Serie zu bringen. Daneben seien die Produktionsanläufe im neuen Werk in Mexiko, im neu gebauten Werk in Plauen sowie im erweiterten und neu strukturierten Montage-vor-Ort-Werk in Salching zu bewältigen. Einen weiteren Arbeitsschwerpunkt bildet nach Geisels Worten der Bereich Abgastechnik für Nutzfahrzeuge.

"Ihr Einsatz hat Boysen zu dem gemacht, was wir heute sind", richtet Geisel an die Mitarbeiter und speziell die Jubilare.

Für jahrzehntelange Tätigkeit in Diensten von Boysen wurden 2017 geehrt:

  45 Jahre: Rolf Geisel, Gerhard Wurster

  40 Jahre: Eugen Deutschmann

 35 Jahre: Monika Landenberger, Michael Ottmar, Hartmut Ring, Roland Rink und Bernd Vetter

 30 Jahre: I brahim Ayva, Ömer Baykal, Jürgen Both, Stefan Braun, Jürgen Eitle, Roland Gauß, Peter Henßler, Jürgen Holz, Aslan Kiraz, Doris Mast, Kurt Morlok, Roland Mösch, Stefan Müller, Nicola Principio, Ramazan Sahan, Raffaele Saturno, Ali Ucar, Rolf-Dieter Walz und Karl-Heinz Ziegler

 25 Jahre: Josef Anhölcher, Jakob Anselm, Lothar Bartz, Heinrich Becker, Manfred Bonzol, Udo Boxler, Leonid Bruner, Alexander Ehnes, Holger Franz, Joachim Gebhardt, Waldemar Graf, Alexander Heinz, Vesna Hellwig, Eva-Maria Hoffmann, Eduard Höffner, Alexander Janzen, Alexander Karl, Harry Klink, Arwit Kloos, Edgar Kloos, Ralf-Thomas Kühnle, Waldemar Lenhard, Sasa Majer, Artur Michel, Albert Moser, Gena Nikolic, Zeljko Nikolic, Stefan Noack, Feodor Reim, Paul Reim, Alexander Seelich, Waldemar Sieg, Frank Stabel, Waldemar Stroh, Jerry Taylor, Robert Wallner, Sergius Walter, Alexander Winterholler, Robert Winterholler, Nikolaus Wolf und Dirk Wössner

 20 Jahre: Herbert Ackert, Wladimir Anschütz, Nurettin Aydogdu, Artur Beitinger, Christian Brandt, Josef Fischer, Thomas Fuss, Viktor Gensler, Sergej Golubkow, Alexander Gubert, Axel Hammann, Tobias Herrmann, Nikolai Kasakowski, Michael Klumpp, Heinz Kornherr, Thorsten Krause, Vitalij Kurasov, Reinhard Kussack, Alexander Maier, Harri Marchel, Drasko Matejic, Artur Meider, Michael Milchin, Ralph Münster, Alexander Nasarov, Igor Nichaew, Jochen Ohngemach, Stefan Österle, Oliver Roller, Alexander Schaiermann, Eduard Schmidt, Rudolf Schneider, Rolf Schuster, Fernando da Silva Gameiro, Helmut Stabel, Alexander Stellwag, Zlatko Tuda, Ralf Westfal, Matthias Wolper und Jakob Zimmermann