Denkmalstag: Warterhöhe öffnet Pforten

Altensteig-Wart. Der Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 13. September, wird vielerorts coronabedingt nur virtuell gefeiert. Privatgärten und Parks haben jedoch die Möglichkeit, ihre Pforten zu öffnen.

Aus diesem Anlass ist die Warterhöhe am Freitag, 11., und Samstag 12. September, jeweils von 11 bis 18 Uhr für die Öffentlichkeit zugänglich.

Zum diesjährigen Motto "Chance Denkmal: Erinnern – erhalten – neu denken" hat sich Hausherr Uwe Kußmaul wieder etwas einfallen lassen. Seine über Jahrzehnte gesammelten Grab- und Gedenksteine sowie Grabkreuze aus dem Alpenland hat er für diesen Tag restauriert und im Garten harmonisch platziert.

Kußmaul ist schon seit seiner Kindheit auf großen Friedhöfen unterwegs, bewundert alte Grabmäler und beschäftigt sich in Gedanken mit den Menschen, deren Namen auf diesen Steinen geschrieben sind. Jetzt ist aus seiner Sicht die Zeit gekommen, dass die Steine wieder ins Licht gerückt werden. Stein für Stein und Grabplatte für Grabplatte finden im Garten ihren Platz.

Bei dieser Knochenarbeit werden Rollen und Hebelkräfte, wie in früheren Zeiten eingesetzt. Jeder Stein hat seine Geschichte und sein Schicksal, doch es soll kein Ort der Trauer sein, sondern ein Ort des Gedenkens und der Besinnung. Die Steine werden neu beleuchtet, beachtet und zum Leben erweckt.

Neben den Gedenksteinen findet man auf der Warterhöhe das Denkmal des Prinzen Ludwig von Baden, dem Urgroßvater von Uwe Kußmaul, der bereits in jungen Jahren durch ein Duell sein Leben lassen musste. Außerdem das as Denkmal der Familie Beutelspacher einer Schmuckfabrikantenfamilie aus Pforzheim, die Nachbildung der Grabgruft des Edelsteinfabrikanten von Zenge, das Denkmal von Pfarrer Kneipp und weitere Kleindenkmäler. An beiden Tagen findet jeweils um 15 Uhr eine Lesung der Autorin Elfriede Nappa statt. Evi Kum präsentiert ihre Herbstkollektion, Andrea Zipperle zeigt Schmuckkreationen und Filzallerlei.