Der CDU-Stadtverband Altensteig/Egenhausen/Simmersfeld wählte seinen Vorstand neu. Mit im Bild: Staatssekretär Hans-Joachim Fuchtel und Bürgermeister Gerhard Feeß. Foto: Stadler Foto: Schwarzwälder Bote

Hauptversammlung: CDU-Stadtverband bestätigt Tobias Schmid

Altensteig. Der CDU-Stadtverband Altensteig/Egenhausen/Simmersfeld besetzte in seiner Mitgliederversammlung die Vorstandspositionen für weitere zwei Jahre. Auf kommunalpolitischer Ebene streben die Verantwortlichen mehr Gemeinschaftspflege an. Hans-Joachim Fuchtel, Bundestagsabgeordneter und Parlamentarischer Staatssekretär aus Altensteig, berichtete über bundespolitischen Themen, und Altensteigs Bürgermeister Gerhard Feeß gab Auskkünfte zur aktuellen Bewerbungsphase für eine Gartenschau in Altensteig.

Im Mittelpunkt der diesjährigen Mitgliederversammlung des CDU-Stadtverbandes Altensteig/Egenhausen/Simmersfeld im Gasthaus Hirsch in Überberg stand die Wiederbesetzung der Vorstandsämter einschließlich Beisitzern und Kassenprüfern. Derzeit zähle man im Kreisverband 730 und im Stadtverband 78 Mitglieder, der weibliche Anteil betrage 16 Prozent. Der Anstieg um vier Mitglieder seit 2017 bedeute einen gegenläufigen Trend, so der Vorsitzende Tobias Schmid.

Schmid wurde als Vorsitzender wieder gewählt. Als seine Stellvertreter wählten die anwesenden Mitglieder Ellen Freudenmann-Habel, Jochen Seeger und Bernhard Schmitt. Schatzmeister bleibt Hans Doll, auch bei den Kassenprüfern Iris Follak und Walter Beutler ergab sich keine Veränderung. Das Amt des Schriftführers übt Michael Pfeifle aus. Volker Noseck übernimmt das Amt des Mitgliederbeauftragten, und als Internetbeauftragter wurde Jonas Jung gewählt. Beisitzer sind Helmut Hauser, Friedemann Waidelich, Franz Schuler, Jürgen Waidelich, Tom Seeger, Engül Köhler und Julian Girrbach. Die Wahlleitung hatte Kreisverbandsvorsitzender Carl Christian Hirsch übernommen. Er moderierte durch den Sitzungsabend.

Unterstadt-Umbau schafft mehr Aufenthaltsqualität

Tobias Schmid blickte auf die zurückliegende Zeit mit einem "Von-Tür-zu-Tür"-Wahlkampf bei der jüngsten Bundestagswahl, einem Vorstandstreffen im vergangenen Jahr, eine für Marktbesucher außerhalb der Wahlkampfzeit ungewohnte Präsenz auf mehreren Wochenmärkten in Altensteig und dem Kommunalwahlkampf in diesem Jahr, bei dem alle Listenplätze besetzt werden konnten. Das Wahlergebnis bezeichnete Schmid als durchwachsen, im Gemeinderat sei ein zusätzlicher Sitz dazu gekommen, dagegen habe man einen Sitz im Kreistag verloren.

Zur Stadtentwicklung in Altensteig sagte Schmid, dass der laufende Bauabschnitt im kommenden Frühjahr bis zur Kunsthalle fertiggestellt sein soll. Der bislang fertig gestellte Bereich wirke heller, freundlicher und generiere eine erhöhte Aufenthaltsqualität.

Auch die Netzübernahme durch die Stadt bringe Gestaltungsmöglichkeiten in Eigenregie und sei die richtige Entscheidung, sagte der Vorsitzende. Thematisiert wurde auch das Energiedorf Wart, der Stolz auf zwei Hallenbäder und ein Freibad sowie zwei Parkhäuser in der Stadt, neue Bauplätze in Walddorf, Hallensanierungen und die Herzensangelegenheit Kita und Schulen, bei der Altensteig gut unterwegs sei und sogar Initiativbewerbungen verzeichnen darf.

Der Kassenbericht des Schatzmeisters Hans Doll ergab seitens der Kassenprüfer keinen Grund zur Beanstandung. Die Entlastung wurde einstimmig erteilt.

Auf Vorschlag von Volker Noseck will der Stadtverband der Politikverdrossenheit begegnen, die bei der jüngsten Kommunalwahl kandidierenden Nichtmitglieder und die Parteizugehörigen regelmäßig zu themenbezogenen Versammlungen einladen, damit Gemeinschaftspflege stärken und darüber hinaus die Homepage aktualisieren.

Auch der zum Stadtverband gehörende Parlamentarische Staatssekretär Hans-Joachim Fuchtel fand die Idee, einen Clubabend einzuführen, hervorragend. Als Veranstaltungsorte seien dabei auch lokale Unternehmen denkbar. Fuchtel schnitt während der Mitgliederversammlung auch bundes- und europapolitische Themen, wie Große Koalition, Schuldenstands- und Sozialabgaben-Quote sowie die europäischen Präsidentschaftswahlen im kommenden Jahr an. Bezüglich der Außenpolitik vertrat Bundestagsmitglied Fuchtel die Überzeugung, dass Europa zusammenwachsen müsse, um auf der Welt insgesamt eine Rolle spielen zu können.

Bürgermeister Gerhard Feeß überbrachte zum Ende der Zusammenkunft die Grüße der Stadt und informierte zu den drei großen und wichtigen Themen in Altensteig. Zunächst sprach er über den Umbau der Unteren Stadt mit seinen schwierigen und ungewohnten Veränderungen. Eine Gartenschau könnte die Stadt verändern und damit die Entwicklung von 20 Jahren auf fünf bis sechs Jahre komprimieren. Fördertöpfe brächten Zuschüsse in einer Höhe bis 70 Prozent. Wichtig war Feeß, dass es sich dabei um ein Projekt der Bürger handle. Drittes Thema war die Verschuldung der Stadt Altensteig, die sich mit einer Pro-Kopf-Verschuldung von 5000 Euro darstelle. Dabei werde aber außer Acht gelassen, dass Altensteig die einzige Stadt im Landkreis Calw sei, die mit dem Eigenbetrieb Stadtwerke als Vollversorger agiert, sagte Feeß und ergänzte, dass dies den Bürgern der Stadt gehöre und die Stadtwerke ein Anlagevermögen von 40 Millionen besäßen.