Viel Anlass für Streit gibt es im neuen Stück des Biesmugga-Theaters. Foto: Köncke Foto: Schwarzwälder Bote

Biesmugga-Theater: Schwäbischer Schwank kommt beim Publikum gut an / Weitere Aufführungen

Die Zuschauer lachten sich bei der Vorstellung des Biesmugga-Theaters kringelig, honorierten jeden Abgang von der Bühne mit kräftigen Szenen- und lang anhaltendem Schlussapplaus.

Altensteig-Berneck. Was passiert, wenn der heiß geliebte Gartenzwerg verschwunden ist und die Nachbarin beschuldigt wird, ihn "gekillt" zu haben? Wenn die Tochter von einem Finanzbeamten geschwängert wird, den ihr Vater nicht ausstehen kann und sich dessen Ehefrau in der Nacht mit einem "aufgeblasenen Gockel" trifft? Stoff genug für einen schwäbischen Schwank, den das Biesmugga-Theater am Wochenende zweimal im Sportheim Berneck aufgeführt hat.

Zahlreiche Textbücher hatte das Ensemble bestellt und sich am Ende für den "Gartenzwerg-Mord" von Gudrun Ebner entschieden. Mit den Proben – traditionell ohne Regisseur – wurde relativ spät begonnen. Davon merkte man bei den Vorstellungen nichts – oder der "Hänger" wurde einfach unter Zuhilfenahme des Souffleurs und großem Gelächter der Besucher überspielt.

Gartenzwerg-Liebhaber Heribert Buxbaum (Heinz "Jecko" Kübler), seine Frau Gerlinde (Gaby Großhans) und Tochter Eva (Daniela Hoser) wohnen Haus an Haus mit Karl-Heinz (Gerhard Anton) und Inge Holzapfel (Corinna Kussack), die gerne klassische Musik hört und zackige Märsche des Nachbarn als "unerträglichen Kitsch" empfindet. Die gegenseitige Abneigung steigert sich nach einer Indienreise. Inge nennt sich jetzt Indhira, trägt einen Sari und stellt eine Buddha-Figur in den Garten.

Als der Lieblingszwerg von Heribert nicht mehr da ist, läuft das Fass über. Er beschuldigt Inge, ihn zerstört zu haben. In den Streit werden die Ehepartner reingezogen. Evi und ihr heimlicher Verlobter Peter Fernblick (Thorsten Herr) können über das Geschrei nur den Kopf schütteln. Und auch Heriberts Skatbruder Kurt Bleibtreu (Helmut Wurster) versteht das Theater nicht. Die Tratschbase Helga Wümmelich (Susanne Haag) hört alles, sieht alles und mischt kräftig mit.

Dann geschieht etwas, mit dem niemand gerechnet hat. Was genau, will das Biesmugga-Theater nicht verraten, um die Spannung hochzuhalten, denn "Der Gartenzwerg-Mord" wird noch dreimal im 100 Zuschauer fassenden Sportheim Berneck aufgeführt. Für die Vorstellungen am Freitag, 2. März, ab 20 Uhr und am Sonntag, 4. März, ab 14 Uhr gibt es noch Restkarten bei Globus-Sport-Blaich in Zwerenberg. In den Pausen gab es Lose für das Schinkenschätzen. Begrüßt wurden die Zuschauer vom Vorsitzenden der Spvgg. Berneck/Zwerenberg, Günther Klink.