Forschungen zum Leben von Martin Niemöller

Altensteig. Martin Niemöller gehört zu den prägendsten Gestalten der Evangelischen Kirche im 20. Jahrhundert. Sein Leben ist voller Widersprüche und Brüche. 1886 noch im Kaiserreich geboren, wurde er im 1. Weltkrieg U-Boot-Kommandant. Nach dem Krieg studierte er Theologie. Als Pfarrer in Berlin-Dahlem widersetzte er sich vehement der Anmaßung der Nationalsozialisten, die Seelen der Menschen zu beherrschen – und sagte dies auch Hitler ins Gesicht. Acht Jahre lang war er als "persönlicher Gefangener des Führers" im Konzentrationslager. Nach dem Ende der Gewaltherrschaft gehörte er zu den Männern, die einen Neuanfang des kirchlichen Lebens in die Hand nahmen. Er blieb ein Mahner für Frieden und Aussöhnung und erfuhr dafür in Deutschland viel Anfeindung, während er in der ganzen Welt hoch geachtet wurde. Im Alter von 92 Jahren starb er 1984. Pfarrer Gerhard Schäberle-Koenigs, Referent beim Dekan in Calw, hat unter anderem über Martin Niemöllers Zeit als Pfarrer in Dahlem geforscht. Die Veranstaltung findet im Katholischen Gemeindehaus Altensteig statt.