Der Weihnachtsstimmung in der Flößerstadt tut die Pandemie keinen Abbruch.Archivfoto: Kirchengemeinde Foto: Schwarzwälder Bote

Festtage: Da das traditionelle Heiligabend-Fackeln ausfällt, begnügt sich Tälesschultheiß Manfred Keller eben mit einem kleinen Feuer

Bürgermeister Gerhard Feeß besucht seine Mutter in Ludwigsburg, Polizeihauptkommissar Dieter König fährt am Heiligen Abend Richtung Göppingen, Werberingvorsitzender Uwe Seeger freut sich auf den Rehbraten seines Schwagers. Wie verbringen Persönlichkeiten aus Altensteig und Umgebung in Zeiten von Corona die Weihnachtsfeiertage?

Altensteig. Altensteigs Bürgermeister Gerhard Feeß besucht am Heiligen Abend seine 94-jährigen Mutter in Ludwigsburg, die sich, wie er sagt, "noch alleine versorgen kann", kehrt am Nachmittag ins Wohnhaus nach Simmersfeld zurück und freut sich zusammen mit seiner Frau Jutta und den Töchtern Lisa (21) und Melanie (26) auf die Bescherung und eine "besinnliche Zeit". Den ersten und zweiten Weihnachtsfeiertag bleibt die Familie ebenfalls zu Hause, will Spaziergänge unternehmen, lesen, Musik hören und Karten spielen.

Altensteigs Polizeiposten-Chef Polizeihauptkommissar Dieter König fährt am 24. Dezember zu den Eltern seiner Partnerin Iris in der Nähe von Göppingen. Seine Mutter in Simmersfeld wird am 25. Dezember 80 Jahre alt, also ist eine persönliche Aufwartung angesagt. Den zweiten Weihnachtsfeiertag verbringt König mit seinen beiden Kindern, Enkeln und der Lebenspartnerin gemeinsam in Haiterbach.

Uwe Seeger bleibt am Heiligen Abend zusammen mit seiner Frau Anke und den beiden Söhnen Tom (22) und Paul (19) zu Hause und freut sich nicht nur auf die Bescherung und einen schön geschmückten Weihnachtsbaum, sondern auf einen "tollen Rehbraten", den sein Schwager Jens Korn aus Egenhausen zubereiten wird. Auf dem Programm steht selbstverständlich ein Besuch bei seinen in Egenhausen wohnenden Eltern.

Stadt- und Kreisrätin Heidrun Holzäpfel bleibt an Weihnachten mit ihrem Mann Jochen und den beiden Söhnen Jannik (22) und Niklas (19) in Altensteig. Angekündigt haben sich ihr Bruder Gerd Brenner mit Frau Melanie und Sohn Mika. Bereits anwesend ist Patenkind Fabienne Wurster, die Medizin studiert und in Calw ein Praktikum absolviert. Vorgesehen ist, am offenen Feuer zu grillen.

Mit dem traditionellen Fackeln in Altensteigdorf wurden für den Vorsitzenden der Arbeiterwohlfahrt, Ewald Frey, bisher jedes Jahr die Festtage eingeläutet, jetzt verbringt er den Heiligen Abend mit seiner Frau Gaby, Tochter Andrea, ihrem Mann Lothar Kossmann und der 13-jährigen Tochter Leni zu Hause mit Raclette und Glühwein am kleinen Lagerfeuer im Garten.

Zum Jahresende kehrt Ruhe ein

Der Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde Spielberg/Egenhausen, Ulrich Holland, und seine Frau Anja laden Gemeindepraktikant Stefan Sommerfeld am Heiligen Abend zu sich ein. Gefeiert wird am ersten Weihnachtsfeiertag der 85-jährige Geburtstag seiner Mutter, die mit ihrem Mann, dem früheren Dekan von Neuenbürg, inzwischen in Tübingen lebt.

Die Vorfreude auf das Fackeln am Heiligen Abend ist beim Vorsitzenden der Tälemer, Manfred Keller, jedes Jahr groß, wegen der Pandemie fällt das überregionale Ereignis dieses Jahr aus. Als kleinen Ersatz stellt Keller eine Feuerschale in den Garten und lässt sich den Strammen Max schmecken, ebenso seine Frau Margit. Am ersten Feiertag werden die Töchter Ulrike in Walddorf und Saskia in Haiterbach mit Anhang besucht, und einen Tag später feiert die Mutter des Tälesschultheißen, Ingeborg Wille, ihren 90. Geburtstag.

Nach umfangreichen Umbauarbeiten am Spielberger Wohnhaus und im Altensteiger KFZ-Prüfcenter will Spielbergs Ortsvorsteher Werner Koch ein besinnliches und ruhiges Weihnachten mit Ehefrau Rita und Tochter Stefanie feiern, die an der Universität Zürich Theologie und Germanistik studiert und sich auf ihre Promotion vorbereitet. Serviert werden weiße Bratwürste mit Kartoffelsalat. Am zweiten Weihnachtsfeiertag gesellt sich Sohn und Mitgesellschafter Simon mit Freundin dazu.