Die Führungsmannschaft des 112 Mitglieder zählenden Heimat- und Geschichtsvereins Altensteig setzt sich in den nächsten drei Jahren zusammen aus Christian Radde (von links), Martin Spreng, Brunhilde Volle, Monika Wenzel, Kerstin Grimberg, Isabella Mackert, Christof Harr, Marianne Pfitzer und Museumsleiterin Birgitta Dieterle. Foto: Köncke Foto: Schwarzwälder Bote

Hauptversammlung: Kerstin Grimberg und Marianne Pfitzer übernehmen Vorsitz / Dienste eingeschränkt

Altensteig. Der Heimat- und Geschichtsverein Altensteig hat sich neu aufgestellt. Kerstin Grimberg und Marianne Pfitzer bilden eine Doppelspitze. Zweiter Vorsitzender ist künftig Christian Heieck, Christian Radde fungiert als Kassierer. Nur Schriftführerin Monika Wenzel macht weiter.

Dass der bisherige Vorsitzende Stephan Henssler, sein Stellvertreter Peter Broschk und Schatzmeister Siegmar Konrad aufhören, hatten sie bereits vor Monaten angekündigt. Auch beim Ausschuss gab es Veränderungen. Gerd Stunder, Friderun de Jong, Astrid Kreuz und Michaela Proß traten nicht mehr an. Das Gremium setzt sich jetzt zusammen aus Martin Spreng, Christof Harr, Brunhilde Volle und Isabella Mackert. Sein Amt zur Verfügung gestellt hat auch Kassenprüfer Ernst Brenner. Buchungen und Belege kontrollieren nunmehr Dietmar Konrad und Ernst Brenner.

"Die verschärften Brandschutzbestimmungen machen uns zu schaffen", erwähnte Henssler im Rechenschaftsbericht. Als Folge habe man den obersten Stock schließen müssen. Bauliche Maßnahmen durchzuführen, seien aus verschiedenen Gründen gescheitert. Froh ist Henssler über die inzwischen gefundene Lösung. An den Öffnungstagen Mittwoch und Sonntag werden Feuerwehrangehörige als Brandschutzwache eingesetzt – die Kosten übernimmt die Stadt. Bis jetzt habe man noch keinen Pächter für das während der Weihnachtsausstellung geöffnete Schlosscafé gefunden. Das bisher wirtende Ehepaar Lim ist nach Rottweil umgezogen.

Dass die Interessengemeinschaft "Altensteigerle" einen Teil ihrer Modellanlage im Schlossmuseum aufgebaut hat und man historische Filme an einem Monitor anschauen kann, wird begrüßt.

Eine wichtige Aufgabe des Vereins ist die Einteilung der Museumsdienste. Weil zuletzt Zeit nicht alle Öffnungstage voll besetzt werden konnten, ist man dazu übergegangen jeweils nur noch zwei Ehrenamtliche einzusetzen – einer an der Kasse und einer als Aufsicht. Zum Schluss gab Henssler noch bekannt, dass das Schlossmusem nach der Weihnachtsausstellung am 20. Januar wegen weiterer Brandschutzmaßnahmen bis Ende Februar geschlossen bleibt. Außerdem müsse man das Museum im nichtöffentlichen Dachgeschoss von überflüssigen Materialien "entrümpeln".

Dem Kassenbericht von Siegmar Konrad war zu entnehmen, dass aufgrund von Anschaffungen im vergangenen Jahr mehr Geld ausgegeben als eingenommen wurde. Die Entlastung der bisherigen Führungsmannschaft beantragte Gemeinderatsmitglied Albrecht Joos, sie fiel einstimmig aus.

Museumsleiterin Birgitta Dieterle blickte auf das Jahr 2017 zurück. 4592 Besucher seien gezählt worden, die meisten bei der Weihnachtsausstellung. Es gab 39 Museums- und Schlossführungen mit 300 Kindern und Schülern sowie 266 Erwachsenen. Für 2019 plant die Museumsleiterin zahlreiche Aktionstage (Bäuerliches Kunsthandwerk – Spinnen, Flachs und Wolle – Verarbeitung traditioneller Rohstoffe von Textilien verschiedener Art) und einen Vortrag über das Thema "Zeit und Kalender".

In der Diskussion wurde gefragt, ob es im Schlossmuseum demnächst wieder eine Frühlingsausstellung gebe, nachdem die Einnahmen der Stadt kräftig sprudeln, was seinerzeit als Argument für die Streichung ins Feld geführt worden sei. "Und warum stellt Altensteig keinen Kulturamtsleiter ein?" Er sei ein wichtiges Bindeglied zwischen Kommune und Heimatverein gewesen. Dass die Besucherzahlen bei Weihnachtsausstellungen zurückgegangen seien, könnte vielleicht auch daran gelegen haben, dass zu wenig Werbung betrieben worden sei.