Dominik Bitzer sitzt für die Freien Wähler im Altensteiger Gemeinderat. Foto: Köncke Foto: Schwarzwälder Bote

Neuer Gemeinderat: Der 30-jährige Walddorfer sitzt für die Freien Wähler im Altensteiger Gremium

Dass er bei den Ortschaftsratwahlen in Walddorf 1234 Stimmen erhalten hat, "konnte ich im ersten Moment gar nicht glauben", erzählt Dominik Bitzer. Noch weniger, dass er auf der Liste der Freien Wähler auf Anhieb den Sprung in den Altensteiger Gemeinderat geschafft hat.

Altensteig-Walddorf. Das gute Abschneiden sieht der 30-Jährige als Auftrag, sich "mit Herz und Verstand" auf vielen Gebieten zu engagieren. Seit 20 Jahren spielt Bitzer im Musikverein Walddorf – zuerst Klarinette, jetzt Altsaxofon. Als ein geschäftsführender Vorstand gebraucht wurde, erklärte er sich bereit, das Führungsamt zu übernehmen. Und als Dieter Renz wegen einer Augenoperation als Moderator ausfiel, sagte er spontan zu, zusammen mit Walter Beutler durch das Programm des großen Seniorennachmittags in der Altensteiger Markgrafenhalle zu führen.

Das Abitur hat Dominik Bitzer am Christophorus-Gymnasiums Altensteig abgelegt. Obwohl Biologie und Geschichte seine Leistungsfächer waren, entschied er sich für ein duales Maschinenbau-Studium an der Fachhochschule in Horb und bewarb sich nach dem Examen mit Erfolg um eine Stelle bei der Firma Homag in Schopfloch. Als ihm angeboten wurde, für das Unternehmen zwei Jahre als Projektleiter in Shanghai in China zu arbeiten, sagte er sofort zu.

Vor fünf Jahren wurde Bitzer schon einmal in den Ortschaftrat Walddorf gewählt. Seine Motivation sei damals wie heute gewesen, aktiv an Entscheidungsprozessen mitzuwirken. Dass Altensteig im Speckgürtel von Stuttgart liegt, es dort kaum noch bezahlbaren Wohnraum gibt und ein Haus zu bauen die finanziellen Möglichkeiten vieler übersteige, sollte genutzt werden, um durch die Erschließung von Baugebieten – in Walddorf der "Heckenrosenweg II" – jungen Familien eine Perspektive zu bieten. Die Kinderbetreuung sei optimal, es gebe alle Schularten und große Unternehmen böten vielseitige Arbeitsplätze an. Die Stadtentwicklung – "auch wenn den Ladengeschäften in der Poststraße und am Marktplatz während der Bauarbeiten viel abverlangt wird" - und die Bewerbung von Altensteig zur Gartenschau mit dem Ziel, die Nagold erlebbar zu machen, begrüßt der Neu-Stadtrat. "Jeder Fluss belebt eine Stadt, dass sehe ich an Horb. Während meines Studiums konnte ich das hautnah beobachten."