Gut besucht war die Einwohnerversammlung im Bürgersaal. Foto: Köncke Foto: Schwarzwälder Bote

Einwohnerversammlung: Stadtentwicklung in Altensteig / Verkehrsumleitung in der Unterstadt ab Mai

Die Einwohner der Altensteiger Unterstadt müssen sich ab Mai auf eine erste Großbaustelle am Postplatz und Verkehrsumleitungen einstellen. Dazu hatte die Stadtverwaltung zu einer Informationversammlung in den Bürgersaal eingeladen.

Altensteig. Kann ich mein Grundstück während der Baumaßnahme am Postplatz nicht mehr mit dem Auto anfahren? Werden alle Parkplätze in der Rosenstraße aufgehoben? Wie komme ich von der Schlossbergstraße auf kürzestem Weg Richtung Freudenstadt? Stimmt es, dass die B 28 in der Innenstadt später nur noch mit Tempo 30 befahren werden darf? Tiefbauamtsleiter Dirk Greiser und Hauptamtsleiter Thomas Bräuning mussten an diesem Abend zahlreiche Zuhörerfragen, hauptsächlich von Betroffenen beantworten.

Bürgermeister Gerhard Feeß bat wiederholt um Verständnis für notwendige Einschränkungen während der Bauzeit und versicherte: "In drei Jahren sind wir fertig". Stück für Stück werde das Stadtentwicklungskonzept "Altensteig 2025" vom Postplatz bis zur Sternenbrücke umgesetzt.

In der Egenhauser Straße wurde die komplette Sanierung eingeleitet

Mit der Komplettsanierung der Egenhauser Straße wurde der erste Schritt eingeleitet. Anfang Mai bis Oktober 2019 ist die Umgestaltung des Postplatzes an der Reihe. Einen überfahrbaren Mini-Betonkreisel mit einem Durchmesser von 22 Metern und einer Fahrspur von fünf Metern will man anlegen, die Kaufhausbrücke sanieren und auf 6,50 Meter verbreitern. Nächstes Vorhaben – voraussichtlich im Jahr 2020 – ist die Umgestaltung des Marktplatzes. Bordsteine werden abgesenkt, Wasserrinnen eingebaut, attraktive Sitzgelegenheiten geschaffen, die Bushaltestelle wird verlegt, die Fahrbahn in Richtung Rathaus verschwenkt. Zum Schluss wird an der Sternenbrücke ein Kreisverkehr eingerichtet.

Gleich nach dem Sachvortrag von Greiser bestand Gelegenheit, Fragen zu stellen. Architekt Michael Pfeifle wollte wissen, ob durch die Baumaßnahme am Postplatz die Zufahrt zu seinem Haus weiter möglich sei; berücksichtigt werden müsse, dass im Gebäude eine Zahnarztpraxis untergebracht ist.

Greiser: "Das muss man mit dem Kapo der Baufirma von Fall zu Fall absprechen. Der Fußgängerverkehr ist auf jeden Fall gewährleistet".

Gibt es von der Schlossbergstraße eine direkte Verbindung auf die B 28, wenn man zum Beispiel nach Freudenstadt fahren will, fragte eine Zuhörerin und hatte auch gleich einen Vorschlag auf Lager: Vom Wendepunkt der Schlossbergstraße talwärts fahren, neben dem Chinarestaurant rauskommen und nach links auf die Pfalzgrafenweiler Straße einbiegen. Aus Sicherheitsgründen und weil die Verbindung nicht für den öffentlichen Verkehr zugelassen ist, wird das abgelehnt.

Dass die Umleitungen für Verkehrsteilnehmer während der Bauarbeiten auf dem Postplatz und der Kaufhausbrücke "nicht leicht zu lösen sind und uns Kopfzerbrechen bereitet haben", räumte Hauptamtsleiter Thomas Bräuning offen ein.

Den innerstädtischen Verkehr bis zu einem Fahrzeuggewicht von 2,8 Tonnen will man auf der Rosenstraße abwickeln, Busse und Lastkraftwagen müssten den Umweg über die Ortsentlastungsstraße nehmen. Die Bushaltestelle am Rathausplatz wird aufgelöst und dafür ein zentraler Umstiegsort in der Ringstraße hinter dem Feuerwehrhaus eingerichtet. Der Stadtverkehr wird über die Rosenstraße abgewickelt. Gilt das auch für Schlepper und andere landwirtschaftliche Fahrzeuge? Das wurde verneint.

Neue Stellplätze neben dem abgerissenen Gasthaus geplant

Bleiben die Parkplätze in der Rosenstraße bestehen? Wenn sie direkt an der Straße liegen, fallen sie weg, bekam eine weitere Fragestellerin zur Antwort. Man werde dafür neue Stellflächen neben dem abgerissenen Gasthaus "Goldener Stern" schaffen. Damit die Verkehrsabwicklung während der Bauphasen klappt und notfalls Bußgeldstrafen verhängt werden müssten, will die Stadt einen weiteren Mitarbeiter für den Ordnungsdienst einstellen.

Abschließend wurde noch mitgeteilt, dass der Eigentümer der früheren Gaststätte Rose das Gebäude im Mai abreißen möchte, das Land vorhat, noch in diesem Jahr mit dem Umbau des Verkehrsknotenpunkts Heselbronner Steige/Gustav-Werner-Straße zu beginnen und im Mai Bauarbeiten in der Wildbader Straße in Wart anfangen. Wer dann zum Beispiel von Zwerenberg oder Seewald Richtung Rohrdorf fahren will, müsse notgedrungen die Umleitung über Oberhaugstett in Kauf nehmen.