Der Mammutbaum im Schlossgarten (links) wird auch nach dem Umbau noch Schatten spenden – er bleibt erhalten. Foto: Köncke

Neugestaltung: Amphitheater weicht Kindergarten-Anbau. Neue Tribüne bietet 300 Sitzplätze.

Altensteig - Der Altensteiger Schlossgarten erhält ein neues Gesicht. Das Amphitheater wird abgerissen und zugeschüttet. Gegenüber entsteht eine Freilichtbühne mit elf Sitzreihen und 300 Plätzen. Die Bauarbeiten sind in vollem Gang.

Bisher fand das Open-Air-Kino im Halbrund vor der Burganlage statt. Von den Holzrängen hatten die Zuschauer einen freien Blick auf die Riesenleinwand am Fuß des Platzes. Diese Aussicht bleibt ihnen in diesem Jahr verwehrt. Auf 14 Filme an 14 Tagen brauchen die Kinogänger trotzdem nicht zu verzichten. Gefunden hat die Stadt ein geeignetes Wiesengelände an der Friedrich-Boysen-Realschule.

Mit der Umgestaltung des Schlossgartens werden zwei Ziele verfolgt. Die Kindertagesstätte Welkerstraße erhält mit der Beseitigung des Amphitheaters mehr Außenspielfläche. Nach der Fertigstellung des Anbaus wird eine weitere Gruppe in die Vorschuleinrichtung einziehen. Und mit dem Bau der Freilichtanlage erfüllt die Stadt einen vielfach geäußerten Wunsch nach Konzerten, Theateraufführungen und Festen unter freiem Himmel.

Die alte Holzbühne musste aus statischen Gründen bereits vor zwei Jahren abgebaut werden. Vorher hatten es sich die Zuschauer auf der grünen Wiese bequem gemacht. Das wird sich ändern: Geplant sind elf Sitzreihen mit 300 Plätzen und ein leicht erhöhtes Podest vor der Schlossmauer. Dort wird im nächsten Jahr die Großleinwand fürs Kino platziert. Für den Handwerkerhof und den Weihnachtsmarkt ergeben sich ebenfalls neue Möglichkeiten.

Der Mammutbaum im Schlossgarten soll erhalten werden, waren sich sowohl die Stadtoberen als auch der Altensteiger Gemeinderat einig. Vor Baubeginn wurde die Rasenfläche im Schlossgarten übrigens von Fachleuten behutsam umgegraben. Auf Funde sind die Archäologen nicht gestoßen - folglich durften die Bauarbeiten beginnen. Die Kosten für den Rückbau und die Freilichtbühne belaufen sich auf rund 450.000 Euro. Die Stadt erhält Fördermittel aus dem Entwicklungsprogramm ländlicher Raum in Höhe von 145.000 Euro.