Sicherheit: Warter Ortsdurchfahrt erhält eine Querungshilfe

Altensteig-Wart. Auch wenn dafür im Kreishaushalt das Geld fehlt: Der Landkreis finanziert für 81 000 Euro eine sogenannte Querungshilfe für Fußgänger in der Wildbader Straße in Wart. Manche Kreisräte befürchten einen Präzedenzfall.

Hintergrund: Schon seit Jahren fordern Warter Eltern am Eingang des Altensteiger Stadtteils einen sicheren Übergang für ihre Kinder. Nach einer unübersichtlichen Kurve liegt die Hauptquerung eines großen Wohngebiets zum Kindergarten und zur Grundschule.

Weil der Kreis den dafür notwendigen Platz bislang nicht erworben konnte, wurden die Pläne für eine solche Sprunginsel nicht weiter verfolgt.

Ein Zuwendungsbescheid des Landes zur Kanalsanierung in der Warter Ortsdurchfahrt brachte den Stein nun wieder ins Rollen. Wenn schon die Bagger anrollen, wollte man mit der Fahrbahnsanierung auch gleich den Bau der Querungshilfe verbinden.

Altensteigs Bürgermeister Gerhard Feeß erklärte sich vorab schriftlich dazu bereit, dass die Stadt Altensteig die 81000 Euro vorstrecken würde, falls der Kreis haushaltstechnisch nicht in der Lage sei, diese Summe zu stemmen. Im Kreishaushalt sind für diese Maßnahme keine Mittel eingestellt. Zu den Kosten für die Querungshilfe kommen weitere 23 500 Euro für die anteiligen Asphaltflächen auf den Kreis zu.

Auch Landrat Helmut Riegger sah die baulichen Synergieeffekte, zumal die Verkehrsschau- und Unfallkommission sich für eine Querungshilfe an dieser Stelle ausgesprochen hatte: "Wir werden’s machen, aber wir haben kein Geld", sagte Riegger in der jüngsten Verwaltungsausschusssitzung.

Jürgen Hehr, Abteilungsleiter Straßenbau im Landratsamt, bat derweil um Verständnis dafür, dass man nun nicht in jeder Ortschaft des Kreises eine solche Querungshilfe verwirklichen könne. Wünschen würden sich so eine Sprunginsel viele.