Macher und Sponsoren des 22. Regionalwettbewerbs von "Jugend forscht" in Altensteig. Foto: Bernklau Foto: Schwarzwälder Bote

Wissenschaft: Regionalwettbewerb "Jugend forscht" am 13. und 14. Februar

Bald schlägt sie wieder die Stunde der Nachwuchswissenschaftler im Nordschwarzwald und darüber hinaus. Der Regionalwettbewerb "Jugend forscht" steht wieder vor der Tür. Und in Altensteig, wo der Wettbewerb im Wechsel mit Nagold, stattfindet, zeigt man sich auf die 22. Ausgabe bestens präpariert.

Altensteig. Rolf Geisel schlug bei der Präsentation des Wettbewerbs in Altensteig den ganz großen Bogen. Den Bogen zu dem Ausnahmethema der Gegenwart: dem Klimawandel. "Wir wollen die Welt grün machen", sagte der Unternehmer, der mit seiner Firma Boysen seit vielen Jahren Hauptsponsor des Regionalwettbewerbs ist. "Doch das geht nicht an Diskussionstischen", so Geisel weiter. "Das geht nur mit Forschern und ihrer Arbeit." Und deswegen werde man als Boysen die Sponsorentätigkeit auch freudig fortsetzen.

Schuhe mit variabel hohem Absatz

Die jungen Forscher, die am 13. und 14. Februar in Altensteig ihre Ideen und Ergebnisse nicht nur einer Fachjury, sondern auch dem "normalen" Publikum präsentieren werden, stehen noch ganz am Anfang einer möglichen Wissenschaftskarriere. 102 von ihnen gehen an diesen zwei Tagen an den Start, 50 von ihnen treten in der Kategorie "Jugend forscht" an, die für Teilnehmer vom 15 bis 21 Jahren gedacht ist. 52 Jungforscher starten in der Kategorie "Schüler experimentieren", deren Altersspanne von der 4. Klasse bis zum Alter von 14 Jahren reicht. Jüngste Teilnehmer sind die zehnjährige Ronja Schneider vom Schickhardt-Gymnasium in Herrenberg mit dem Thema "Seifenblasen zum Anfassen" und der ebenfalls zehnjährige Benjamin Roth vom Gymnasium in Neuenbürg mit dem Thema "Wo wächst Moos am besten?".

Die älteste Forscherin ist die 18-jährige Julia Rothe vom Jugendforschungszentrum Schwarzwald-Schönbuch, die sich mit der "Weiterentwicklung von Schuhen mit variabel hohem Absatz" beschäftigt, und der 20 Jahre alte Maximilian Schaffner von der Dualen Hochschule Mosbach, der ein Ziel hat: die "Realisierung eines zukunftsfähigen Smartphones."

Was das Geschlecht anbetrifft, liegt der Anteil der weiblichen Teilnehmer im Nordschwarzwald deutlich unter dem Schnitt. Während der Bund erstmals einen Anteil von mehr als 40 Prozent meldet, liegt man in der Region bei 28,4 Prozent.

In kurzer Zeit schon viel hinbekommen

Was die Herkunft der Teilnehmer anbetrifft, beschränkt sich diese bei weitem nicht nur auf die politische Region Nordschwarzwald. Neben Forschern von Schulen oder Einrichtungen aus Altensteig, Bad Wildbad, Calw, Freudenstadt, Horb, Nagold, Neuenbürg, Rottenburg und Wildberg sind auch Balingen, Oberndorf, Rosenfeld, Gäufelden, Tübingen und Herrenberg in Altensteig mit von der Forscherpartie.

Die Schule mit den meisten Teilnehmern ist – inzwischen fast schon traditionell – das Otto-Hahn-Gymnasium Nagold mit 19 Startern.

In solche Sphären stößt die Boysen-Realschule in Altensteig noch nicht vor, aber aus Sicht des Rektors Klaus Ramsaier – gleichzeitig geschäftsführender Schulleiter in Altensteig – hat man eine sehr gute Basis dafür gelegt, erfolgreich bei "Jugend forscht" zu sein. "In kurzer Zeit haben wir schon viel hinbekommen", zeigte sich Ramsaier beim Pressegespräch zum Regionalwettbewerb durchaus stolz. Man sei nicht nur MINT- und IT-freundliche Schule, sondern habe im Bereich künstliche Intelligenz Partner in Berlin. Zu diesen Partnern gehört neben der Universität Saarland auch der Computerriese Microsoft. Man bekomme in Altensteig nicht nur eine Zweigstelle des Jugendforschungszentrums hin, sondern auch einen Digitalcampus, berichtete Ramsaier. "Auf der Suche nach guten Leuten stehen wir jetzt besser da als andere", sagte der Schulleiter. Allerdings sei das bei "Jugend forscht" noch nicht messbar.

Dass sie Überzeugungstäter in Sachen "Jugend forscht" sind, hoben auch die politischen Vertreter hervor, allen voran der Bürgermeister der Ausrichterkommune, Altensteigs Rathauschef Gerhard Feeß. Dem konnte sich sein Kollege aus Nagold, Jürgen Großmann, nur anschließen: "›Jugend forscht‹ zeigt, dass unsere Region eine Region mit Zukunft ist", sagte Großmann. "Bei diesem Wettbewerb wird es auch in diesem Jahr nur Gewinner geben. Die Forscher sind ebenso Gewinner wie wir in der Region."