Gäste der Versammlung waren die Vizepräsidentin des Stuttgarter Landtags, Sabine Kurtz, und der Landtagsabgeordnete Thomas Blenke. Mit auf dem Bild CDU-Vorstandsmitlieder und Bürgermeister Gerhard Feeß. Foto: Köncke Foto: Schwarzwälder Bote

CDU-Stadtverband: Sabine Kurtz und Thomas Blenke sprechen bei Hauptversammlung in Altensteig

Altensteig. Bis zu den nächsten Kommunalwahlen am 26. Mai 2019 sind es noch sieben Monate. Also beschäftigt sich der CDU-Stadtverband langsam mit dem Thema. Im Gemeinderat Altensteig haben die Christdemokraten drei Sitze in der Stadt (Uwe Seeger, Hans Doll und Tobias Schmid) und jeweils ein Mandat in Garrweiler (Ulrich Hehr), Spielberg (Gunther Stegen), Walddorf/Monhardt (Franz Schuler) und Wart (Heinz Kübler).

Bei der gut besuchten Versammlung im Wirtshaus Grüner Baum gab Vorsitzender Tobias Schmid bekannt, dass der Stadtverband Altensteig/Egenhausen/Simmersfeld aktuell 71 Mitglieder zählt.

Höhepunkt im vergangenen Jahr sei die Veranstaltung mit EU-Kommissar Günther Oettinger gewesen. Dass die Einnahmen im städtischen Haushalt 2018 kräftig sprudeln, eröffne Möglichkeiten, die Kinder- und Schülerbetreuung weiter auszubauen, neue Gewerbegebiete zu erschließen und Wohnraum zu schaffen. Dass Altensteig bei der Bewerbung um die Landesgartenschau nicht zum Zuge kam, sollte man abhaken und sich erneut bewerben. "Bleiben Sie dran", rief Schmid Bürgermeister Gerhard Feeß zu.

Weil bei der Mitgliederversammlung diesmal keine Wahlen anstanden, hatte der Vorsitzende den CDU-Landtagsabgeordneten Thomas Blenke und die Vizepräsidentin des baden-württembergischen Landtags, Sabine Kurtz, eingeladen. Beide kamen direkt von der Tagung des Bundeswehrverbandes im Congress Center Wart.

"Wenn ich an die Hessenwahl am kommenden Sonntag denke, wird mir ganz schwummrig", beschrieb Blenke die aktuelle Stimmungslage seiner Partei. Weil die schwarz-grüne Regierung unter Ministerpräsident Volker Bouffier "gute Arbeit geleistet hat", hofft er auf eine Fortsetzung der Koalition.

"Wie ist Politik in christlicher Verantwortung möglich?" Darüber hielt die Vizepräsidentin einen Vortrag. Als Landesvorsitzende des Evangelischen Arbeitskreises der CDU bedauerte Sabine Kurtz den Rückgang der Religionszugehörigkeit beider Volkskirchen. Nach der letzten Erhebung leben in Baden Württemberg 3,9 Millionen Katholiken und 3,6 Millionen evangelische Christen sowie 5,5 Prozent Muslime.

Dass die CDU das "C" in ihrem Parteinamen verwende, bedeut nicht automatisch, dass alle Politiker Christen seien, sondern Ausdruck "einer Politik auf der Basis des Christlichen Menschenbildes", stellte die Vizepräsidentin klar.

Christliche Werte seien zwar nicht in Stein gemeißelt, hätten aber nach wie vor eine große Bedeutung bei den Themen Sterbehilfe, Leihmütterschaft und Organspende. Dass die Bindungskraft an die Kirchen nachlässt, hänge zum Beispiel auch damit zusammen, dass sie beim Missbrauch von Kindern in Heimen und anderen Einrichtungen "ihr Recht über das des Staates stellt". Mit diesem Wortbeitrag wurde die anschließende Diskussion eröffnet.