34 Mini-Musical-Singers führten in der Johanneskirche das Singspiel "Das erste Weihnachtswunder" auf. Foto: Köncke Foto: Schwarzwälder Bote

"Weihnachtswunder": Mini-Musical-Singers erhalten nach einstündigem Auftritt viel Applaus

Der Wirt Simon trifft sich mit Kollegen zum Stammtisch in Bethlehem. Dort werden Neuigkeiten ausgetauscht – und diesmal brachte er eine ganz besondere mit. Die Mini-Musical-Singers aus Walddorf führten in der Johanneskirche "Das erste Weihnachtswunder" von Irene und Oliver Fietz auf.

Altensteig-Walddorf. Seit 18 Jahren spielen Kinder am Abend des zweiten Weihnachtsfeiertages in der evangelischen Kirche ein Musical. Diesmal waren 34 Jungen und Mädchen im Alter zwischen sieben und 14 Jahren beteiligt. Sie haben sich zu sieben Proben unter Leitung von Lena Seifert, Jenny Müller, Melanie Dietsch und Marie Schuler getroffen. Einstudiert wurde ein klassisches Weihnachtsstück.

Schauplatz war eine Wirtschaft. Aufgeregt erzählt Gastwirt Simon, wie er Zeuge eines eindrucksvollen Erlebnisses wurde. Ein Mann und seine schwangere Frau hätten mitten in der Nacht um eine Unterkunft gebeten. Bei ihm sei, wie im übrigen Bethlehem, kein Zimmer mehr frei gewesen. Er habe sich einen Ruck gegeben und das Paar im Futterstall übernachten lassen. Dort sei etwas Außergewöhnliches passiert: "Hirten sind aufgetaucht, Engel und weise Männer, die Geschenke überreichten." Das habe ihn nachdenklich gestimmt.

Geschenke für alle

In nur einer Nacht wurde Simon ein anderer Mensch und damit "das erste Weihnachtswunder". Eine Stunde dauerte das gesungene und erzählte Singspiel. Die Musical-Singers waren mit Begeisterung und Hingabe bei der Sache. Und 250 Zuschauer in der Kirche spendeten einen langen Schlussapplaus.

Damit sie auch in der zehnten und 15 Bankreihe das Geschehen vor dem Altar mitverfolgen konnten, wurden eine große Leinwand aufgespannt. Und bei den gemeinsam gesungenen Weihnachtsliedern konnte man darauf den Text ablesen. Nach der Vorstellung bekam jeder der kleinen Laienspieler ein Geschenk. Die Kollekte war für die Kinderchorarbeit in der Gemeinde bestimmt.

Wunderbare Geschichten

Pfarrer Gerolf Krückels sagte, in der Bibel gebe es "viele wunderbare Geschichten" mit Jesus und führte als Beispiel den "Menschenfischer" Petrus und den Zöllner Zachäus an. Wie beim Wirt in dem Musical wolle Gott mit der Geburt seines Sohnes "auch unser Leben verändern". Zum Schluss wurde im Kerzenschein eines leuchtenden Tannenbaums am Altar das Weihnachtslied "Stille Nacht" angestimmt.