Die Neuntklässler aus Alpirsbach haben sichtlich viel Spaß im runderneuerten Waldschulheim Burg Hornberg. Foto: Köncke

Die Burg ist wieder mit Leben gefüllt. Bereits für 2013 liegen Buchungen vor.

Altensteig - Nach umfangreichen Baumaßnahmen sind Anfang dieser Woche die ersten Schüler ins romantisch gelegene Waldschulheim Burg Hornberg eingezogen. 37 Schüler aus Alpirsbach beschäftigen sich eine Woche lang mit dem Ökosystem Wald.

Bei der Bettenbelegung geht es anschließend nahtlos bis Ende 2012 weiter. Und für 2013 liegen bereits heute Buchungen vor, weiß Försterin Catherina Haessler, die vor zwei Monaten die Leitung der romantisch gelegenen Anlage zwischen den Altensteiger Stadtteilen Berneck und Hornberg übernommen hat. Wie bereits in der Vergangenheit werden im Sommer nächsten Jahres wieder 40 amerikanische Studenten der Forstwirtschaft das Waldschulheim bevölkern.

Wiedereinweihung findet offiziell erst im Frühjahr statt

Über die bisher durchgeführten und restlichen Erneuerungen ließen sich Baudirektor Gerhard Habermann vom Land Baden-Württemberg und Forstdirektor Karl-Heinz Stierle vom Landratsamt Calw vom beauftragten Architekten Gassmann aus Karlsruhe unterrichten. Witterungsbedingt findet die offizielle Wiedereinweihung erst im Frühjahr 2012 statt.

Bauherr des 3,7 Millionen teuren Vorhabens – allein der Neubau mit einer Nutzfläche von 745 Quadratmeter schlägt mit 2,3 Millionen Euro zu Buche – sind das Land und der Landkreis Calw. Neu eingerichtet wurden Schlafräume mit Nasszellen für 60 Schüler und sechs Lehrkräfte, ein Lehrsaal, eine Holzwerkstatt, eine Küche, zwei Speisesäle und Aufenthaltsbereiche. Mit der grundlegenden Umgestaltung und Ausstattung der Räumlichkeiten wurde im August 2010 begonnen. Hauptsächlich die Außenanlagen müssen jetzt noch modelliert werden.

Das erste von aktuell vier Waldschulheimen in Baden-Württemberg wurde 1972 erbaut. Weil der Erhaltungszustand und das Raumangebot nicht mehr den heutigen Anforderungen entsprechen, wurde ein grundlegender Umbau des Waldschulheims beschlossen. Das Wirtschaftsgebäude und der Wehrturm wurden gründlich saniert, der Anbau aus den 70er Jahren abgerissen und durch ein behindertengerechtes Unterbringungs- und Aufenthaltsgebäude aus Holz ersetzt. Der Lehrsaal im Neubau ist dem Innenhof der Burg mit direktem Außenraumbezug zugeordnet. Die lärm- und staubintensiven Werksäle liegen auf der untersten Ebene des dreigeschossigen Bauwerks und schließen mit einer talseitig vorgelagerten, befestigten Fläche ab.

Bei einem Rundgang zeigten sich Forstdirektor Stierle, Abteilungsleiter Habermann und besonders Waldschulheimleiterin Catherina Haessler vom neuen Outfit der praxisnahen Bildungseinrichtung, der Einhaltung der Kostenvorgaben und der großen Nachfrage von Schulklassen aus dem ganzen Land angetan.