Stellvertretend für zahlreiche Akteure nahm Bürgermeister Gerhard Feeß die Auszeichnung entgegen. Foto: Stadt Altensteig

Altensteig ist Fairtrade-Stadt. Die Auszeichnung hat Bürgermeister Gerhard Feeß stellvertretend für zahlreiche Akteure virtuell entgegengenommen. Eine Feier soll im kommenden Jahr nachgeholt werden.

Altensteig - Die Auszeichnung als Fairtrade-Stadt verbindet und würdigt den vielfältigen Einsatz im Bereich des Fairen Handels, den es in Altensteig seit vielen Jahren gibt. "Wir freuen uns sehr über die Auszeichnung. Sie ist insbesondere eine Auszeichnung für den vorbildlichen Einsatz vieler Haupt- und Ehrenamtlicher in ganz unterschiedlichen Bereichen in unserer Stadt", sagt Bürgermeister Feeß. Ein Festakt sei in der aktuellen Situation jedoch nicht möglich. "Das holen wir im kommenden Jahr nach, wenn es die Gesamtsituation hoffentlich erlaubt", verspricht Feeß.

"Kriterien mehr als erfüllt"

Lisa Herrmann, Leiterin Kampagnen bei Fairtrade-Towns, überreichte ihre Glückwünsche und die Urkunde in einem Videogruß. "Die Stadt Altensteig hat die Kriterien mehr als erfüllt", lobte Herrmann. Allen voran sei das Fairhandelsteam zu nennen, das sich bereits seit mehr als 25 Jahren für den fairen Handel engagiert. Das Team verkauft regelmäßig fair gehandelte Waren auf dem Wochenmarkt und ist federführend für die Faire Woche verantwortlich, die seit einigen Jahren auch in Altensteig stattfindet. In den vergangenen Jahren hat die Faire Woche gemeinsam mit der Interkulturellen Woche stattgefunden, was sich angesichts zahlreicher inhaltlicher Überschneidungspunkte angeboten hat.

Fairtrade-Kaffee im Rathaus

Darüber hinaus gibt es ganz unterschiedliche Initiativen, die sich ebenfalls dem Thema widmen. So ist das Christophorus-Gymnasium seit 2015 als Fairtrade-Schule anerkannt. Auch die evangelische Kirchengemeinde setzt sich für fairen Handel ein. Produkte aus fairem Handel sind darüber hinaus in zahlreichen Geschäften und Gastronomiebetrieben zu finden. Im Zuge der Bewerbung als Fairtrade-Stadt hat auch die Stadtverwaltung das Thema verstärkt für sich entdeckt. So wird im Rathaus mittlerweile Fairtrade-Kaffee ausgeschenkt.

Bessere Preise für Kleinbauern

Die Kampagne Fairtrade folgt dem Ansatz "global denken, lokal handeln". Mit Aktionen und Veranstaltungen in Deutschland soll das Bewusstsein der Verbraucher für die Produkte und die Menschen die dahinter stehen gestärkt und geschärft werden. Fairtrade verbindet Konsumentinnen und Konsumenten, Unternehmen und Produzentenorganisationen und verändert Handeln durch bessere Preise für Kleinbauernfamilien, sowie menschenwürdige Arbeitsbedingungen für Beschäftigte auf Plantagen in Entwicklungs- und Schwellenländern.