Die Bürgermeister von Grömbach und Altensteig, Peter Seithel (vorne rechts), und Gerhard Feeß, haben einen Kooperationsvertrag über das Verlegen von Glasfaserkabeln zum schnellen Internetzugang abgeschlossen. Die Stadtwerke Altensteig sind mit der Durchführung beauftragt (links deren Chef Günther Garbe). Mit auf dem Bild die neue stellvertretende kaufmännische Leiterin der Stadtwerke, Caroline Höllwarth, und der neue stellvertretende Stadtkämmerer, Thomas Bräuning. Foto: Köncke

Altensteig und Grömbach schließen einen Kooperationsvertrag für die DSL-Versorgung ab.

Altensteig/Grömbach - Schneller ins Internet: Nicht nur in Wart, auch in den kleinen Altensteiger Stadtteilen Hornberg und Garrweiler wird das voraussichtlich Ende 2011 Wirklichkeit. Und Grömbach sitzt mit im Boot.

Die Bürgermeister Gerhard Feeß (Altensteig) und Peter Seithel (Grömbach) haben einen Kooperationsvertrag abgeschlossen, im dem die Rechte und Pflichten beider Seiten verankert sind. Im Auftrag der Altensteiger Stadtwerke, die für die Durchführung der Maßnahme zuständig sind, werden seit Ende November Glasfaserkabel verlegt. Dafür fallen Kosten von rund 950 000 Euro an.

Die Chance eines schnellen Internetzugangs auf dem flachen Land wurde erst durch ein vom Bund aufgelegtes Förderprogramm eröffnet. Daraufhin haben die Stadtwerke Ingenieurleistungen und Bauarbeiten in mehreren Losen vergeben.

Anschluss an die Datenautobahn

Weil Glasfaserleitungen nach Garrweiler verlegt werden und Grömbach nur einen Katzensprung entfernt ist, wurde bei Peter Seithel angefragt, ob seine Gemeinde nicht mitmachen wolle. Ein Anschluss an die Datenautobahn über Funk hatte sich als nicht durchführbar erwiesen, und mit Kupferkabeln ist ein schneller Datenfluss und damit eine höhere Surf-Geschwindigkeit unmöglich. Anders verhält es sich bei der Glasfaser. Die Datenautobahn mit Licht hat gegenüber der elektrischen Übertragung den Vorteil einer erheblich höheren maximalen Bandbreite. Damit können pro Zeiteinheit weit mehr Informationen transportiert werden. Außerdem ist das übertragene Signal unempfindlich gegenüber elektromagnetischen Störfeldern und bietet eine höhere Abhörsicherheit.

Diese Pluspunkte haben nicht nur den Schultes von Grömbach, sondern auch seinen Gemeinderat überzeugt. Das Legen der Leitungen kostet rund 110 000 Euro, der Bund schießt 50 Prozent zu.

Bei Unterzeichnung der Vereinbarung im Altensteiger Rathaus stellte Stadtwerkeleiter Günther Garbe klar, dass der schnelle Internetzugang "für uns kein gewinnbringendes Projekt ist". Die Kommune würde mit dem Verlegen der Leerrohre lediglich die Voraussetzungen schaffen, den Rahm würden später die Netzbetreiber abschöpfen. Wer den Zuschlag zur Vermarktung erhält, steht noch nicht fest. Garbe: "Es gibt genügend Anbieter."