Die Angelteiche beim Fischhaus und Angelpark Letscher sind momentan verwaist, da der Angelbetrieb vorübergehend ruht. Im Fischhaus läuft der Fischverkauf unter Einhaltung von Abstandsregeln aber weiter. Foto: Stadler

Trotz Schließung des Angelparks Letscher kommen Kunden von weit her ins Zinsbachtal.

Altensteig - "Aus aktuellem Anlass müssen wir den Angelbetrieb bis auf Weiteres einstellen", ist auf den Internetseiten des Angelparks Letscher zu lesen. Auch dieser Betrieb im Zinsbachtal ist vom Coronavirus betroffen.

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Während das Angeln nicht möglich ist und der Angelshop sowie das Fischerstüble mit Imbiss geschlossen bleiben, läuft der Fischverkauf regulär weiter. Und das ganz besonders stark vor an den Tagen vor Ostern.

Traditionell steht in vielen Haushalten am Karfreitag Fisch auf dem Speiseplan, gerne als Frischfisch oder als geräuchertes Filet, beispielsweise von heimischen Lachsforellen oder vom Saibling. Hierauf sind Niko, Jan und Nadine Letscher, die das Fischhaus mit Angelpark in der dritten Generation betreiben, gut vorbereitet. Im Gespräch mit unserer Zeitung sagte Jan Letscher, dass die Karwoche mit zu den umsatzstärksten Zeiten im Jahr zähle. Jedoch gerade in der Zeit des Coronavirus erfordert diese Krisensituation auch im Fischhaus besondere Maßnahmen, wie Absperrungen zur Einhaltung der Abstandsregeln und möglichst kurze Aufenthalte zur Vermeidung von Ansteckungen. Hierauf ist das momentan in Vollbesetzung mit bis zu zehn Personen arbeitende Team vorbereitet. Letscher erwähnte, dass Schilder aufgestellt wurden, die auf die Abstandsregel hinweisen und dass darüber hinaus ein separater Ausgabebereich für vorbestellte Fische eingerichtet wurde. "Wir empfehlen unseren Kunden den Fisch vorzubestellen, um Wartezeiten zu vermeiden", erklärte Jan Letscher das momentane Vorgehen.

Viele Neukunden beim Fischverkauf

Die Kunden des Fischhauses nehmen teils sehr weite Anfahrten bis zu 1,5 Stunden in Kauf, um frischen Fisch im idyllischen Zinsbachtal unterhalb der Kohlsägmühle zu kaufen. Bei manchem ist die Enttäuschung groß, weil es momentan nicht möglich ist, die Fische selber zu fangen. Normalerweise tummeln sich gerade an Karfreitag hunderte von Anglern rund um die Fischteiche. Sie kommen momentan zwar nicht umsonst zum Fischhaus, dürfen aber nicht selber die Angeln auslegen. Was die Inhaber des Fischhauses besonders freut und auch ehrt ist die Tatsache, dass neue Kunden kommen, und zwar solche aus der näheren Umgebung, die das Angebot des Fischverkaufs bislang noch nicht in Anspruch genommen hatten. In diesem Zusammenhang erwähnte Jan Letscher "Emmas App", die das Einkaufen in der Region in den Vordergrund stellt.

Im klaren reinen Schwarzwaldwasser haben die Fische, wie Forellen, Saiblinge, Karpfen und Störe genug Zeit zum Wachsen. Familie Letscher blickt auf über 25 Jahre Erfahrung in der Fischzucht und ist inzwischen in der dritten Generation tätig. Die Fische werden artgerecht und naturnah großgezogen, wobei strenge Hygiene- und Qualitätsstandards garantiert werden. Auf den Internetseiten ist zu lesen, dass das Fischhaus auf Antibiotika und Wachstumsförderer verzichtet und stets allerbeste Qualität garantiere. Wer es lieber geräuchert mag, der kommt bei Letscher ebenfalls zum gewünschten Geschmackserlebnis, mit Lachforellenfilet, Saiblingsfilet oder ganzen Regenbogen- oder Lachsforellen aus der Räucherei.

Und für alle, die noch nach einem leckeren Rezept für den frischen Fisch Ausschau halten, finden sich auf den Internetseiten unter www.fischhaus-letscher.de die Anleitungen für eine gelungene Zubereitung, beispielsweise von Forelle Blau oder Forelle Müllerin.