Erst der Rückzug von russischen Sportlern vor den Spielen hatte der Altenheimerin die Chance ihres Lebens ermöglicht. Ihr Ticket für Paris nutzte die 26-jährige Ringerin eindrucksvoll – und noch ist die Reise nicht beendet.
Beim Stande von 0:5 schien schon alles verloren. Gegen die Türkin Zeynep Yetgil hatte Annika Wendle noch nie gewonnen – und in der finalen Phase des Kampfes sah es wieder nicht gut für die Altenheimerin aus. Das Duell gegen Yetgil hatte eine Vorgeschichte: Im Mai verlor Wendle gegen die Türkin in Istanbul höchst umstritten und der Traum von den Olympischen Spielen war geplatzt. Dann schickte Russland keine Athleten unter neutraler Flagge ins Rennen und der Platz für Wendle war wieder frei.