Lukas Lehmann und seine Mannschaftskollegen aus der Altenheimer Reserve waren gegen die SG Scutro ohne Chance. Foto: Wendling

Landesliga: SG schlägt die Altenheimer Reserve deutlich / HSG Ortenau Süd mit ärgerlicher Niederlage

Die SG Scutro ließ bei der Altenheimer Reserve nichts anbrennen – ein klarer Sieg war das Resultat. Für die HSG Ortenau Süd war bei der Niederlage in Zunsweier hingegen deutlich mehr drin.

n TuS Altenheim II – SG Scutro 25:37 (10:16). In den ersten 30 Minuten konnten die Gastgeber noch zeitweise mithalten. Dann aber setzte sich die SG-Qualität mehr und mehr durch. "Wir haben nicht wirklich ins Spiel gefunden, den Zugriff im Abwehrspiel verloren", stellte TuS-Coach Michael Cziollek nüchtern fest.

Über 3:6 (9.) musste seine Truppe zunehmend hinterherlaufen. Zwar wiesen die Gäste einige verletzt fehlende Akteure auf, ihre spielerische Überlegenheit minderte dies jedoch nicht. "Nehmen wir Robin Dittrich als Beispiel – er ist mit Sicherheit ein Ausnahmespieler in dieser Klasse, wir haben ihn zu keinem Zeitpunkt wirksam in den Griff bekommen", nannte Cziollek einen exemplarischen Faktor für den Spielverlauf. Dennoch hielt seine Mannschaft beim 7:11 (20.) und auch angesichts von sechs Treffern beim Seitenwechsel noch einigermaßen Schritt. Die Verhältnisse wurden dann aber in der zweiten Hälfte deutlich zugunsten der SG gerade gerückt. "Uns unterlaufen, auch offensiv, zu viele einfache Fehler, im gesamten Spiel. In der Summe bereitet man sich damit immer wieder unnötig selbst Probleme", beobachtete Cziollek. Hinzu kam ein qualitativ starker Kontrahent, der nun erst richtig ins Laufen kam. 14:21 (38.) und 15:25 (43.) lauteten zwei Zwischenschritte hin zu einem letztlich ungefährdeten Erfolg.

Cziollek ordnete die beiden Niederlagen zum Saisonstart realistisch ein: "Natürlich wäre es schön gewesen, gegen diese beiden Topmannschaften Punkte zu holen. Jetzt kommen Vereine, gegen die es für uns darauf ankommt, Punkte zu holen. In diesen Spielen erwarte ich auch von jedem einzelnen Spieler noch ein wenig mehr. Bei manchem hat mir das gegen Scutro phasenweise ein wenig gefehlt."

Altenheim: Bauer, Schäffer; Heuken, Rudolf, Wilhelm 2, Kircher 1, Daul 3/2, Mild, Höfer 2, Wölk 3, Heitz 5, Lehmann 3, Weidtmann 4, Gottuck 2.

Scutro: John, Rauer; Leberl 2, Gambert 3, N. Dittrich 6, Eble 5, Heitzmann 1, Schrempp 2, Welle, Wacker 3, R. Dittrich 11/5, Winter 2, de Weijer 2.

n SV Zunsweier – HSG Ortenau Süd 32:28 (14:16). Eine ärgerliche Niederlage kassierte die HSG am Sonntag. Die Gäste begannen überzeugend und bereiteten dem Gegner einige Probleme. "Wir konnten mit Valentin Karcher Zunsweiers gefährlichsten Werfer weitgehend aus dem Spiel nehmen und haben das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten", sagte HSG-Coach Gregor Roll.

Nach ausgeglichener Startphase verschafften sich die Gäste einen kleinen Vorsprung, der über 7:9 (18.) und 9:12 (23.) bis zur Pause bei gehalten werden konnte. Auch in den zweiten Abschnitt kamen die Gäste konzentriert hinein und behielten ihr konsequentes Spiel in Abwehr wie Angriff bei. Der Zwischenstand von 16:19 (35.) gab Anlass zu weiterem Optimismus, doch das kraftraubende Spiel machte sich auf Gästeseite schneller bemerkbar. Zunsweier konnte sich allmählich steigern. Über Torwart- und Abwehrleistung arbeiteten sich die Gastgeber zurück ins Geschehen und stellten mit dieser kämpferischen Einstellung beim 22:22 (43.) den Ausgleich wieder her. Zwei Minuten später gab es aus Sicht der HSG eine Schlüsselszene, als mit Philipp Heim eine der wichtigsten Offensivkräfte vom Platz gestellt wurde (45.). Die neue Regel mit dem "Werfen von außen" wirkte sich dabei aus, wobei sich Gregor Roll mit der Einstufung schwer tat: "Ich verstehe die Schiedsrichter irgendwo, weil sie eine Linie umsetzen müssen, die von oben vorgegeben wird. Unter uns Trainern wird die Regel allerdings breit diskutiert, für mich ist sie unnötig und macht das Spiel kaputt."

Zunsweier profitierte im Endspurt davon, konnte über 26:23 (48.) entscheidend seine Führung halten. "Uns haben zum Ende hin die Alternativen von der Bank etwas gefehlt. Mit Philipp Heim fiel der aktuell einzige Linkshänder offensiv weg, dagegen hat sich Zunsweier gesteigert und war am Ende abgezockter. Unsere jungen Spieler haben etwas den Kopf verloren, aber wir können auf den ersten 40 Minuten aufbauen", merkte Trainer Roll an.

HSG Ortenau Süd: Richini, Meister; A. Bolz, Leufke 2, Göpper 4, Ruf 1, Schilli, F. Bolz 1, Wagner, Wilhelm 5, Herzog 3, Heim 5, Ruf 4/3, Zacharias 3.