Eine Kanalsanierung steht im Bereich der Beethovenstraße an. Foto: Pohl

Im Rahmen des Quartierskonzeptes Beethovenhaus wurden dem Gemeinderat in seiner Sitzung am 3. Februar mögliche Bauabschnitte, unter anderem auch der Bauabschnitt Beethovenstraße, vorgestellt. Infolgedessen wurde die Verwaltung mit der Fortführung der Einzelprojekte beauftragt.

VS-Schwenningen - Das Projekt Beethovenstraße soll aufgrund einer Förderung von 90 Prozent für den Ausbau von Radwegen kurzfristig umgesetzt werden. Förderungsbedingung ist die vollständige Abrechnung des Projektes bis 31. Dezember 2023, heißt es in der Vorlage für die Gemeinderatsitzung am kommenden Mittwoch, 19. Mai.

Da alle Gewerke, wie "Ver- und Entsorgungsleitungen, Straßenbau und Straßenbegleitgrün bis", Ende 2023 abgeschlossen sein müssen, "ist die zügige Umsetzung der Planungsleistungen sowie der Baumaßnahmen in der Entwässerung erforderlich", macht die Stadtverwaltung in der Vorlage deutlich.

Die Kanäle in der Beethovenstraße wurden überwiegend in den 1910er- bis 1940er-Jahren erbaut. Entsprechend schlecht ist der bauliche Zustand der vorhandenen Mischwasserkanäle. Zudem sind einige der Mischwasserhaltungen hydraulisch überlastet und sind gemäß Generalentwässerungsplan zu vergrößern. Da im Bereich der Straße ein Vollausbau durchgeführt werden soll, sei eine Auswechslung der Kanäle zwingend erforderlich.

1,22 Millionen Euro Kosten

Für die vorhandenen Mischwasserkanäle ist eine Auswechslung in offener Bauweise vorgesehen. Die Kanalauswechslung betrifft die Beethovenstraße, die Marienstraße sowie Teile der Charlottenstraße, der Mozartstraße und des Mühlweges auf einer Gesamtlänge von rund 830 Metern. Aufgrund baulicher Mängel wird voraussichtlich auch ein Großteil der privaten Hausanschlussleitungen in der Planung und Bauausführung zu berücksichtigen sein.

Die Maßnahme soll vom beauftragten Ingenieurbüro korrespondierend mit der Umgestaltung der Beethovenstraße in den Bereichen Straßenbau, Wasser-, Wärme- und Stromversorgung durchgeführt werden. Aufgrund des Zeitdrucks soll darüber hinaus vorab geprüft werden, ob die Kanalbaumaßnahmen in Charlotten- und Marienstraße durch die Errichtung eines provisorischen Schachtbauwerkes in der Charlottenstraße in einem zweiten Bauabschnitt ab 2024 durchgeführt werden können, heißt es von Verwaltungsseite. Das provisorische Schachtbauwerk soll als Übergabeschacht der neuen Kanaltrasse dienen.

Nach Ausschreibung der Planungsleistungen gingen zwei Angebote ein. Das wirtschaftlichste reichte die Firma Greiner Ingenieure GmbH aus Donaueschingen mit rund 109.000 Euro brutto ein. Im laufenden Haushaltsjahr 2021 soll die Planungsleistung vollständig erbracht werden, daher werden vom angebotenen Honorar maximal 55.000 Euro kassenwirksam. Mit dem Bau des ersten Bauabschnittes soll im ersten Halbjahr 2022 begonnen werden. Die Erneuerung der Mischwasserkanäle wird nach derzeitigen Schätzungen rund 1,22 Millionen Euro kosten.