Der Gemeinderat begutachtet die renovierten Räume in der früheren Grundschule Bergzell 1911. Foto: Herzog

Nach rund sechsmonatiger Sanierungsphase erstrahlt das unter Denkmalschutz stehende ehemalige Grundschulgebäude Bergzell aus dem Jahr 1911 wortwörtlich in frischer Farbe. Im Erdgeschoss findet bereits Musikunterricht statt – und das außen wie innen.

Schenkenzell - Im Vorfeld der jüngsten Gemeinderatssitzung besichtigten die Räte mit Bürgermeister Bernd Heinzelmann und Hauptamtsleiterin Daniela Duttlinger die renovierten Räumlichkeiten. Wie Heinzelmann erklärte, wurden in den beiden gleich großen Klassenzimmern im Erdgeschoss eine neue abgehängte Akustikdecke eingebaut, die Beleuchtung ausgetauscht und die Elektrotechnik erneuert. Die Holzparkettböden wurden abgeschliffen und wieder versiegelt.

Das vom Eingang gesehen rechte Klassenzimmer erhielt zusätzlich ein neues Waschbecken und eine Vorrichtung an der Decke für den Betrieb eines Beamers für Vereinsversammlungen und sonstige Tagungen. Eine zweite Tür, die neu eingebaut wurde, führt in die Teeküche, die komplett neu möbliert wurde. Damit bietet sich das frühere Klassenzimmer auch als Tagungsstätte für Senioren-Nachmittage, VHS-Vorträge und Klausurtagungen des Gemeinderats an. In der Toilette im Flur wurden sanitäre Armaturen in der Höhe erwachsenengerecht installiert.

Treppenlift sorgt für barrierefreien Zugang

Im Dachgeschoss wurde auf den vorhandenen Bodenbelag eine Dämmung aufgebracht und ein neuer Bretterboden verlegt. Dadurch soll der Wärmeverlust der vermieteten Wohnungen im Obergeschoss gesenkt werden. Für die Begehung brauchte es noch zwei Treppenstufen aus Holz. Das Dachgeschoss ist zur Nutzung ebenfalls vermietet. Bei den Dachgauben wurde der Schindelmantel erneuert. Um das Erdgeschoss barrierefrei betreten zu können, wurde am rückseitigen Eingang ein Treppenlift installiert.

Laut Heinzelmann liegt die Schlussrechnung der umfangreichen Baumaßnahme noch nicht vor, für die Gesamtkosten von knapp 250 000 Euro kalkuliert worden waren. Es müsse damit gerechnet werden, dass es bei dem einen oder anderen Gewerk aus Gründen der Materialknappheit zu Mehrkosten kommen werde, räumte der Bürgermeister ein.

Seit Mitte August seien die Renovierungsarbeiten bis auf ein paar Kleinigkeiten abgeschlossen. Die Heizungsanlage müsse noch programmiert werden und die Stromabnahme mit den Fachprüfern erfolge in Kürze. Die Räume würden bereits durch VHS-Kurse sowie Flöten- und Saxofonunterricht der Musikschule "voll in Beschlag" genommen. "Mit der gelungenen Sanierung haben wir ein gutes Raumangebot im Ort für Vereine, Gruppen und sonstige Institutionen", hob der Bürgermeister hervor.