Alte Post: Für 1,5 Millionen Euro renoviert
Nagold. Die Hohennagold, das Rathaus, der Alte Turm und die Stadtkirche haben sie schon – die nächtliche Illumination. Jetzt zieht auch das nächste Nagolder Wahrzeichen nach, was die perfekte Inszenierung nach Anbruch der Dunkelheit angeht: Die "Alte Post", Nagolds gastronomisches Flaggschiff und touristisches Aushängeschild, erstrahlt, wenn’s Nacht wird, schöner denn je.
Auch Oberbürgermeister Jürgen Großmann kommt mit Blick auf den renovierten pittoresken Fachwerkbau ganz ins Schwärmen: "Dieses Nagolder Wahrzeichen erstrahlt zurecht in vollständigem Glanz im wahrsten Sinn des Wortes."
Zwei Jahre lang liefen unter Federführung von Post-Verwalter Ralf Räpple die Vorbereitungen, dieses 320 Jahre alte Gasthaus – auch im Zuge eines Besitzerwechsels – wieder auf Vordermann zu bringen. Eine wichtige Voraussetzung für die Entscheidung der Eigentümer – zum großen Teil die Stadt Nagold und die Firma Boysen – für diese Investition war die Aufnahme des ehrwürdigen Gemäuers ins Sanierungsgebiet. 1,5 Millionen Euro waren für die Instandsetzung veranschlagt worden. Laut Großmann hat man diesen Kostenrahmen einhalten können. Auch weil alle Eigentümer mitgezogen hätten: "Nur so war es möglich, dieses Riesenprojekt zu schultern." Auch die Handwerker seien punktgenau im Zeitplan geblieben.
200 000 Euro an Zuschüssen flossen aus der Denkmalstiftung. Dafür hatte das Landesdenkmalamt auch bei der Farbe der neuen Dacheindeckung ein gewichtiges Wort mitzureden. Letztlich, sagt Großmann, hätten sich die Denkmalschützer durchgesetzt mit einem dunkleren Farbton der Biberschwanzziegel. "Jetzt", meint das Stadtoberhaupt, "hält das Dach wieder 100 Jahre".
Das Stadtoberhaupt geht davon aus, dass eine offizielle Einweihungsfeier gemeinsam mit den Miteigentümern noch folgen wird. Schließlich habe die Innenstadt mit der Alten Post und ihrem golden strahlenden Wirtshausschild nun einen "echten Hingucker" bekommen.