Kurz vor seinem 70. Geburtstag verstarb Alt-Ortsvorsteher Richard Haas. Foto: Bohnert-Seidel

Richard Haas, der von 1989 bis 2019 Ortsvorsteher von Oberweier war, ist in der Nacht auf Karsamstag gestorben – kurz vor seinem 70. Geburtstag.

Mit ganzem Herzen und aus tiefster Verbundenheit zu seinem Ort war Richard Haas Ortsvorsteher und Kommunalpolitiker. Den Bürgern und seiner Heimat fühlte er sich verbunden und war auch im Ruhestand aktiv in das Ortsgeschehen eingebunden.

 

Kommunalpolitiker, Baubeauftragter bei der Badenova, Sänger im Kirchenchor, Feuerwehr, Freund und Teil der gesamten Oberweirer Vereinskultur: Richard Haas war ein Mann mit vielen Facetten, der vor allem die Geselligkeit und die Liebe zum Ort lebte und zeigte. Wohl kaum ein Name ist in den vergangenen Jahrzehnten so eng mit dem Dorf verbunden wie der von Richard Haas.

Viele Höhepunkte gestalteten sein Wirken in den vergangenen Jahrzehnten. Mit sehr viel persönlichem Einsatz brachte er im Jahr 2014 die 950-Jahr-Feier von Oberweier zu einem überragenden Erfolg. Ebenso im Festjahr freute er sich über die Jumelage mit der französischen Gemeinde Dorlisheim. Die grenzüberschreitende Freundschaft war ihm ein persönliches Anliegen.

In sechs Amtsperioden als Ortsvorsteher hat er Spuren hinterlassen

Von Anfang an war er Macher und Drahtzieher zugleich. Zusammenhalt und ein freundschaftlich verbundenes Feiern waren mit sein Verdienst. Alle Vereine hat er zur 950-Jahr-Feier an einen Tisch gebracht und zu einem großen Ganzen formiert.

Ohne Vorbehalt fühlte sich Richard Haas den Menschen verbunden. Von 1989 bis 2019 war er Ortsvorsteher von Oberweier. In sechs Amtsperioden als Ortsvorsteher hat Haas sichtbare Spuren hinterlassen. Als weg- und zukunftsweisend stellten sich der Bau der Waldmattenhalle, die Entwicklung und Ausweisung von Bauplätzen, der Bau der Kinderkrippe, die 950-Jahr-Feier mit der langen Festtafel oder die Partnerschaft mit Dorlisheim dar. Selbstverständlich war für Richard Haas stets das Bemühen, als Fürsprecher und Unterstützer aller Vereine aufzutreten. Wichtig war ihm die Gemeinschaft, das gemeinsame Wirken im Ortschafts- und Gemeinderat. Unter persönlichem Einsatz hat er den Ort mitgestaltet und vertreten.

Die Menschen im Dorf attestierten Richard Haas stets: „Du warst ein guter Ortsvorsteher.“ Bei seiner Verabschiedung im Jahr 2019 schien das ganze Dorf auf den Beinen zu sein. In Oberweier war er Fixpunkt und Ideengeber. Mit seiner Verabschiedung aus dem Rat übernahm er mit Ratsmitgliedern und Freunden die Freilegung des alten „Jägerpfads“ oberhalb der Vollmerhütte.

Nichts hat Haas dem Zufall überlassen, er war stets bestens vorbereitet. Er blieb Kraft und Motor im Ort. Richard Haas war kein „Ich-Mensch“. Seine Maxime war: „Gemeinsam wollen wir Gutes und viel für unser Dorf erreichen.“ So war er ein Mann der Tat, der auch die Ärmel hochkrempelte und sich für keinen Einsatz zu schade war. Seine Entscheidungen sollten stets ausschließlich zum Wohl der Bürger gefällt werden. Im Ort hat er einen starken Rückhalt erfahren, wie er selbst unlängst im Gespräch mit der Lahrer Zeitung erklärte. Für Oberweier setzte er sich mit ganzem Wesen und voller Energie ein. Kraft schenkte ihm dabei der Rückhalt von Ehefrau Monika und die gesamte Familie.