Schon viele Lahrer Jugendliche haben sich im früheren Schuhaus Kindle über Berufsmöglichkeiten informiert: Der Veranstalter, die Arbeitsgemeinschaft Lahrer Mittelständischer Industrieunternehmen, zieht eine positive Zwischenbilanz ihres Projekts.
Im ehemaligen Schuhaus Kindle in der Marktstraße ist im April Leben eingekehrt: Die Arbeitsgemeinschaft Lahrer Mittelständischer Industrieunternehmen (Almi) nutzt das Gebäude, um Jugendliche über Berufsfelder und Praktikumsmöglichkeiten aufzuklären. Acht Almi-Betriebe beleben das ehemalige Schuhaus als sogenanntes „Pop-up-Basecamp“ jeden Samstag von 10 bis 14 Uhr mit zahlreichen Aktionen.
Um junge Menschen für eine Ausbildung in einem der angebotenen 25 Berufe zu begeistern, haben sich die teilnehmenden Betriebe so einiges einfallen lassen, um bei der Orientierung im „Ausbildungsdschungel“ zu helfen, heißt es in der Pressemitteilung der Arbeitsgemeinschaft.Die Auszubildenden der Unternehmen hätten fleißig „mitgetrommelt“, jede Menge Fragen von Jugendlichen auf Ausbildungssuche beantwortet und erklärt, was ihre Besuche so besonders macht. Teilweise waren sie auch als Botschafter der „Job-Expedition“ in der Innenstadt unterwegs. Jason Keita, Auszubildender zum Kunststoff- und Kautschuktechnologen bei der Firma Wagner System, verkleidete sich dafür sogar als Banane.
Aufwand hat sich aus Sicht der Firmen gelohnt
Ellen Wagner, Geschäftsführerin der Wagner System GmbH, zieht eine positive Zwischenbilanz: „Um zukunftsfähig zu bleiben, brauchen wir alle qualifizierten Nachwuchs. Man muss sich schon einiges einfallen lassen, um junge Menschen für Berufe im industriellen Bereich zu begeistern, von denen sie vielleicht noch nie gehört haben. Ich kann schon heute sagen: Der Aufwand hat sich für alle gelohnt – wir sind mit dem bisherigen Verlauf der ,Job-Expedition’ sehr zufrieden“. Wagner macht das daran fest, dass die Frequenz „überwiegend gut“, gewesen sei. Auch die Besuche ganzer Schulklassen, Veranstaltungen der IHK sowie der Arbeitsagentur seien erfolgreich gewesen.
Nun geht die Ausbildungsbörse in die zweite Runde. Noch bis Mitte Juli bietet die „Job-Expedition 2024“, Jugendlichen, ihren Familien und Freunden eine Berufsberatung der ganz besonderen Art, wie es in der Mitteilung heißt.
Schulklassen seien weiterhin gerngesehene Gäste. (Anmeldungen sind möglich per E-Mail an eva.schilling@wagner-system.de). Dazu gibt es einige spezielle Events: Am morgigen Samstag, 15. Juni, lädt die Welter Zahnrad GmbH Azubis und Praktikanten in spe ins „Pop-up-Basecamp“ ein. Eine erneute Ausbildungsberatung der IHK folgt am Samstag, 22. Juni. „Eichner Bau“ ist am Samstag, 29. Juni, vor Ort und steht allen Ausbildungssuchenden mit Rat und Tat zur Seite. Den laut Pressemitteilung krönenden Abschluss der „Job-Expedition 2024“ mit allen teilnehmenden Almi-Betrieben bildet ein großes Abschluss-Event am Samstag, dem 13. Juli, unter dem Motto „Last-Minute-Ausbildungsbörse“.
Auch wenn das Basecamp als Pop-up-Store im Sommer dann schließt: Auf der Website der „Job-Expedition“ bleibe das Info- und Buchungstool für Praktika und Ausbildungsplätze rund um die Uhr geöffnet, teilten die Unternehmen abschließend mit.
Die Teilnehmer
Acht mittelständische Lahrer Unternehmen sind Teil der „Job-Expedition“: die Firma Eichner Bau, die Druckhaus Kaufmann GmbH, die Firma FS-Etiketten, die Firma Nela, Polar-Form Werkzeugbau, die Rubin Mühle, Wagner und Welter-Zahnrad.