Die Ärzte Annika Schiepe, Peter Stoll und Diyana Ivanovae (von links) Foto: Sonja Fuchs

Die Hausärztin und Fachärztin für Innere Medizin Diyana Invanova verstärkt das Team des Alpirsbacher-Gesundheits-Zentrums.

Verstärkung für die Praxis für Allgemein- und Sportmedizin im Alpirsbacher-Gesundheits-Zentrum. Mit Diyana Invanova unterstützt seit dem 4. März eine dritte Ärztin die Mediziner Peter Stoll und Annika Schiepe.

 

Amtsverwalter Norbert Beck überbrachte bei der offiziellen Begrüßung die besten Wünsche der Stadt und überreichte auch gleich noch eine Orchidee. Sein Dank galt Peter Stoll für dessen jahrzehntelanges Engagement in und für Alpirsbach. „Wenn sie in den Ruhestand gehen, wünsche ich ihnen alles Gute“, so Beck.

Noch ist es allerdings nicht soweit, denn Stoll wird der Praxis fürs Erste erhalten bleiben. Er werden weiterarbeiten, sagte Stoll, aus gesundheitlichen Gründen allerdings weniger als bisher. Das sind gute Nachrichten für Patienten auf Hausarztsuche, denn durch die personelle Verstärkung kann die Praxis im Alpirsbacher-Gesundheits-Zentrum nun sogar neue Patienten annehmen. Und nicht nur das, auch die Öffnungszeiten konnten erweitert werden. Ab sofort hat die Hausarztpraxis auch mittwochnachmittags geöffnet und zwar von 14 bis 16.30 Uhr.

Für Alpirsbach ein Glücksfall

Dass Diyanna Ivanova als Hausärztin für Alpirsbach habe gewonnen werden können, sei ein echter Glücksfall, betonte Beck. So sei der Fortbestand der Praxis gewährleistet. Im ländlichen Raum längst nicht selbstverständlich, wie Beck zu berichten wusste.

In diesem Kontext ging der Amtsverwalter auch auf die Schließung von Kinderarztpraxen – wie in Horb – oder Notfallpraxen – wie in Wolfach oder Oberndorf – ein. Diese Schließungen würden nicht ohne Folgen bleiben, meinte Beck. Auch die Hausarztpraxis in Alpirsbach werde an dieser Stelle sicherlich fehlende Behandlungskapazitäten auffangen müssen.

Umso deutlicher strich Peter Stoll hervor, dass die Verstärkung durch Diyana Ivanova eine gute Nachricht sei. Stoll selbst war in Alpirsbach zur Schule gegangen, hatte am Freudenstädter Kepler-Gymnasium Abitur gemacht und dann von 1975 bis 1982 in Tübingen Medizin studiert. Ein gutes Jahr nach seiner Approbation hatte er auch seine Promotion in der Tasche.

Vielfätig engagiert und geschätzt

Doch erst einmal zog es ihn nicht in seine Heimatstadt zurück, sondern nach Ulm, wo er an der Universitätsklinik als Chirurg arbeitete. Erst einige Jahre später, 1987, entschloss er sich, in die Hausarztpraxis seines Vaters einzusteigen, die er nach dessen Tod zunächst alleine weiterführte.

Kontinuierlich bildete sich Peter Stoll fort, erwarb zusätzliche fachliche Qualifikationen als Sportmediziner, in Chirotherapie und auch in Notfallmedizin. Bis 2024 war er parallel zum Praxisbetrieb als Notarzt im Einsatz, zeitweise war er der leitende Notarzt für den Kreis Freudenstadt. Außerdem ist Stoll Bereitschaftsarzt des DRK und Mitglied der „Helfer-vor-Ort“ in Alpirsbach. Darüber hinaus engagiert er sich in den örtlichen – und von ihm mitbegründeten – Reha-Sportgruppen für Patienten mit Herzerkrankungen und orthopädischen Problemen.

Das Jahr 2009 wurde zum Meilenstein für seine Praxis. Stoll zog in das neu errichtete Geschäftszentrum in der Alpirsbacher Hauptstraße. Dort fand nicht nur seine Arztpraxis Platz, sondern auch eine Praxis für Physiotherapie und Fitness sowie eine Praxis für Ergotherapie. Das Alpirsbacher Gesundheits Zentrum, kurz AGZ, war entstanden.

In diese Zeit fällt auch der Eintritt der Allgemeinmedizinerin Annika Schiepe in Stolls Praxis. Nach einem Unfall im Jahr 2024 machte sich Peter Stoll dann auf die Suche nach weiterer personeller Verstärkung für seine Arztpraxis.

Abschluss als Fachärztin für Innere Medizin

Fündig wurde er nun mit der aus Bulgarien stammenden Medizinerin Diyana Ivanova. Die zweifache Mutter kam zusammen mit ihren Mann – wie sie selbst Facharzt für Innere Medizin – nach Deutschland. Ivanovas medizinischer Schwerpunkt liegt auf der hausärztlichen Tätigkeit. In den vergangenen fünf Jahren arbeitete sie im Krankenhaus Freudenstadt. Zunächst als Assistenzärztin, im Februar machte sie dort ihren Abschluss als Fachärztin für Innere Medizin.