Narrenzunft feiert 44. Geburtstag. Rund 2800 Hästräger ziehen am Sonntag durch Klosterstadt. Mit Video
Alpirsbach - 44 Gruppen mit etwa 2800 Hästrägern starteten am Sonntag zum Jubiläumsumzug der Narrenzunft Alpirsbach durch die Klosterstadt. Tausende Zuschauer standen an der Umzugsstrecke und jubelten den Narren zu.
Vor dem Heimatmuseum und in der Marktstraße standen Wagen, von denen aus die Gruppen angekündigt und mit dem Narrenruf begrüßt wurden. Ein Gendarm führte den Umzug an. Ihm folgten der Fanfarenzug, die Zunft- und Minigarde sowie der Narrenrat der Alpirsbacher Narrenzunft. Danach kamen die Bettelmännle, Glasbergbutz, die Mühlenhansele, Kohlwaldhexen und die Köhler aus Alpirsbach. Für Stimmungsmusik sorgten die Musikfreunde aus Alpirsbach zwischen den Hästrägern.
Eine große Gruppe mit den Hagen-Henker aus Beffendorf wurde vom Musikverein aus Marschalkenzimmern begleitet. Speck verteilten die Narren der Speckmockelzunft aus Bösingen. Den Leinstetter Bären mit den Bärentreiben schloss sich der Musikverein Bösingen an.
Interessantes zu erfahren gab es auch über die Hästräger der "Klein Bayern" aus Fluorn. "Klein Bayern" heißt die Zunft, weil viele Bürger aus Fluorn sich als Tagelöhner in Bayern ihr Brot verdienten. Den Schnecken aus Bettenhausen folgte die Narrenzunft aus Dornhan mit dem Lauser und dem Spaltbergmännle. Anschließend kam die älteste Narrenzunft des Zugs aus Winzeln, die 1924 gegründet wurde. Weiter in der Umzugsfolge ging es mit der Narrengilde Glatt und der Narrenzunft Aichhalden, die zur größten Zunft in der Narrenvereinigung Waldgau gehört und mit 150 Hästrägern dabei war. Erstmals kam ihr neuer Hexenwagen zum Einsatz. Vor der heimischen Guggenmusik Eschagraba Tröder zog der Narrenverein Hohentengen vorbei.
Aus Schenkenzell kamen die Haldenhexen und Bergtalhexen, gefolgt von den Kaltbrunner Kabalthexe und den Wustele-Geistern sowie der Guggenmusik Dorfbätscher. Mit dem Strohbär und seinen Treibern, den Guoteretweible und dem Reichen Deifel war die Narrenzunft Böttingen beim Umzug dabei. Aus Dornstetten waren die Schurkenfänger, die Fuchslochweible und Drillerhansele dabei sowie von der Narrenzunft die Schnogaklopfer, die Pestbutz und der Tod. Den Iffzer Rheinwaldhexen folgten die Heckepfiefer aus Locherhof vor den Meerrettichdämonen aus Urloffen.
Der Lupfenhansele, der Burgwächter und D’Schuh-Marei kamen von der Narrenzunft Durchhausen. Die Lackendorfer Baronen-Gilde war ebenfalls vertreten. Aus Villingendorf kam die Narrenzunft mit lautem Knallen von Peitschen. Ihr Unwesen trieben die Schwarzwaldhexen aus Peterzell, die mit farbigen Rauchbomben die Zuschauer einhüllten. Die Narrenzünfte Betra, Weisweil und Dietingen bereicherten den Umzug, wie auch eine Gruppe aus dem Holzmaskendorf Ottenau.
Von Hummeln begeistert
Für musikalische Stimmung sorgten dann die MVO-Philharmoniker aus Obertalheim. Eine große Gruppe kam vom Fasnetsclub aus Poltringen. Aus der Nachbargemeinde Schiltach waren die Egehaddel, die Schiltacher Teufel, die Teufels-Magd, die Lehnsfrauen, die Nachtwächter und die Fichtewald-Hexen angereist. Den Heimbach-Hexa folgtem die Gajemänndl aus Nußloch vor den Schragenhexen aus Hechingen. Die 1960 gegründete Narrenzunft Schneckengraber aus Dettingen bildete ebenfalls eine große Gruppe. Aus Ammerbuch kamen gruselige Gesellen. Ungewöhnlich kamen die Hästräger der Narrenzunft aus Rohrdorf daher. Vor allem Kinder, aber auch viele Erwachsene waren von den Hummeln der Narrenzunft Weilen u.d.R. begeistert. Den Schluss bildete als letzte Gruppe die Narrenzunft Liebenzell.