Freuen sich auf die touristische Zusammenarbeit (stehend, von links): Tourismusdirektor Michael Krause, Walter Berz, Roland Schnell, Dieter Armbruster und Helmut Held; vorn Oberbürgermeister Julian Osswald (links) und Bürgermeister Reiner Ullrich bei der Vertragsunterzeichnung. Foto: Hering

Bürgermeister unterzeichnen Vertrag: Alpirsbach und Freudenstadt kooperieren im Tourismusbereich.

Alpirsbach - Oberbürgermeister Julian Osswald aus Freudenstadt und der Alpirsbacher Bürgermeister Reiner Ullrich unterzeichneten im Sitzungssaal des Rathauses der Klosterstadt einen Kooperationsvertrag beider Kommunen im Tourismusbereich.

Dabei waren auch die Fraktionsvorsitzenden des Alpirsbacher Gemeinderats sowie Helmut Held, Referent für Kultur, Tourismus und Öffentlichkeitsarbeit, und Freudenstadts Tourismusdirektor Michael Krause. Bürgermeister Ullrich bezeichnete diesen Tag als historisch.

Es gebe einen äußeren Anlass für die Kooperation, und das seien die Finanzen. "Wir müssen die personelle Besetzung in unserem Tourismusbereich zurückfahren", betonte Ullrich. Der Tourismus bleibe aber ein wichtiger Aspekt in der Präsentation der Klosterstadt und werde auch weiterhin einen hohen Stellenwert haben.

Eine erfolgreiche Kooperation beider Kommunen bestehe bereits im Schulbereich, die auch Früchte trage. Touristisch arbeite Alpirsbach bereits mit Gemeinden im Kinzigtal zusammen. Diese Kooperation werde zurückgefahren, aber nicht aufgeben. Freudenstadt habe, so Ullrich, einen anderen Bekanntheitsgrad als das Kinzigtal, vor allem über den Nahbereich hinaus. Alpirsbach sei schon durch das Kloster und die Brauerei bekannt. Somit könnten sowohl Alpirsbach als auch Freudenstadt von der Kooperation profitieren.

Oberbürgermeister Julian Osswald bezeichnete die Zusammenarbeit als Vereinbarung auf Augenhöhe. Derzeit arbeite Freudenstadt touristisch bereits mit Loßburg, Pfalzgrafenweiler und Baiersbronn zusammen. Ende der 80er-Jahre gab es laut Osswald in diesem Bereich über 800.000 Übernachtungen. Die Zahl sei dann auf 350 000 zurückgegangen. Derzeit gebe es wieder etwa 500.000 Übernachtungen, mit deutlichen Zuwächsen in den vergangenen drei Jahren.

Auch der "Urlaubswelt" wird Plattform geboten

Die Vermarktung von Alpirsbach erfolge über die Broschüre Urlaubswelt. Durch Internet- und Messeauftritte der Freudenstädter Tourismusexperten habe auch Alpirsbach viele Möglichkeiten, Gäste anzusprechen und zu informieren. Osswald meinte zu Befürchtungen, dass die Alleinstellungsmerkmale von Alpirsbach wie Kloster und Brauerei untergehen, dass dies sicherlich nicht der Fall sei. Man müsse die Höhepunkte und die Vielfalt der Region herausstellen. Denn je mehr dem Gast geboten werde, umso interessanter ist für ihn diese Region.

Die Stadträte Dieter Armbruster von der SPD-Fraktion, Walter Berz (FFW/CDU) und Roland Schnell (UBL) zeigten sich überzeugt, dass das Ja des Gemeinderats zur Kooperation eine richtige Entscheidung gewesen sei. Diese Kooperation auf Augenhöhe werde zum Wohle beider Partner funktionieren.

Michael Krause betonte, dass auch den Vermietungsbetrieben in Alpirsbach in der "Urlaubswelt" eine Plattform geboten werde. Auf Anfragen werden laut Krause 12.000 dieser Broschüren im Jahr versandt.

Auf 23 Messen im Jahr sei der Tourismusverbund in Deutschland und im angrenzenden Ausland vertreten. In der nächsten Ausgabe der Broschüre, die zum Jahresende herausgegeben wird, werde dann auch Alpirsbach vertreten sein. Der Vertrag regelt, so Osswald und Ullrich, auch die monetären Leistungen für diese Vermarktung.

Die "Urlaubswelt" wird in Alpirsbach im Kloster, im Rathaus und in der Stadt-Info ausgelegt, erklärte Helmut Held.