Verkauf geht innerhalb von zehn Jahren um rund 25 Prozent zurück / Schmutzwassergebühr sinkt leicht

Von Werner Hering Alpirsbach. Obwohl der Wasserverbrauch in der Klosterstadt stetig sinkt, sah der Alpirsbacher Gemeinderat bei einer jüngsten Sitzung von einer Erhöhung des Wasserpeises ab. Er bleibt weiterhin bei 3,20 Euro pro Kubikmeter. Im Wirtschaftsjahr 2014 wird im Eigenbetreib Wasserversorgung mit einem Gewinn von 49 520 Euro gerechnet. Der Austausch von alten Leitungen in der Hochwaldstraße, eine Druckerhöhungsanlage im Bereich Jungbauernhof in Reinerzau, die Erschließung der Industriegebiete Grundegert und Topfwiesle sowie die Digitalisierung des Leitungsnetzes sind Investitionen im kommenden Jahr. Bis 2017 sind der Wasserleitungsaustausch in der Oberen und Unteren Riedwiese sowie im Steinbruchweg und die Schließung des Ringnetzes in Reutin vorgesehen. Obwohl der Wasserverkauf, 2014 im Vergleich zu 2003 um etwa 100 000 Kubikmeter auf voraussichtlich 299 000 Kubikmeter zurückgeht, kann der Wasserpreis laut Verwaltung beibehalten werden. Bei der Finanzplanung bis 2017 geht Kämmerer Rolf Wöhrle davon aus, dass der Wasserverbrauch auch weiterhin leicht rückläufig ist. Da die Erlöse aus dem Wasserpreis die voraussichtlichen Aufwendungen abdecken müssen, steige der Wasserpreis bis 2017 voraussichtlich auf 3,35 Euro pro Kubikmeter. Trotz neuer Kredite werde der Schuldenstand bis 2017 um 846  000 Euro voraussichtlich auf knapp drei Millionen Euro verringert.

Auch die Schmutz- und Niederschlagswassergebühren für das Wirtschaftsjahr 2014 kamen auf den Prüfstand. Wöhrle stellte den Wirtschaftsplan für die Abwasserbeseitigung 2014 vor. Er geht davon aus, dass auch die Abwassermenge weiterhin rückläufig ist. Sie geht im Vergleich zu 2003 von über 409 000 Kubikmetern auf voraussichtlich 335 000 Kubikmeter im nächsten Jahr zurück. Da die Zinsaufwendungen durch den Schuldenabbau rückläufig sind, ergibt sich eine kostendeckende Schmutzwassergebühr von 3,06 Euro pro Kubikmeter und damit eine Senkung um sechs Euro-Cent. Der kostendeckende Gebührensatz zur Beseitigung des Niederschlagswassers bleibt bei 0,40 Euro pro Kubikmeter.

Der Vorsitzende der SPD-Fraktion, Dieter Armbruster, gab zu bedenken, ob es sinnvoll sei, die Gebühren zu senken, wenn man sie in den kommenden Jahren möglicherweise wieder anheben müsse. Auch für Stefan Seeger (FWV) stellte sich diese Frage. Rechtlich sei es nicht möglich, höhere Gebühren als die, die zur Kostendeckung notwendig sind, zu erheben, sagte Kämmerer Wöhrle. Der Wirtschaftsplan wurde bei einer Gegenstimme angenommen, ebenso wie der Wirtschaftsplan 2014 und die Finanzplanung bis 2017 des Eigenbetriebs Abwasserbeseitigung. Die geplanten Ausgaben für 2014 in Höhe von insgesamt knapp zwei Millionen Euro sind unter anderem für Erschließung der Industriegebiete Grundegert und Tropfwiesle und die Weiterführung der Kanalisation in Reinerzau vorgesehen. Die Finanzplanung geht davon aus, dass die Verschuldung bis 2017 um 842 000 Euro auf rund 6,3 Millionen Euro sinkt.