Hannes Beilharz (vorn) übergab Viola Gutmann und Werner Hering ein Kässchen mit den von ihm gesammelten D-Mark-Münzen. Foto: Förderverein Foto: Schwarzwälder Bote

Hauptversammlung: Förderverein mit vielen Aktionen und Arbeitsstunden am Ball

Alpirsbach. Die Sanierung des Freibads zog sich wie ein roter Faden durch die Hauptversammlung des Fördervereins Freibad Alpirsbach. Vorsitzender Werner Hering sprach in seinem Bericht die Aktivitäten des Vereins an. So habe eine spezielle Sammelaktion mehr als 900 D-Mark erbracht. Beim Crowdfunding seien über 7000 Euro zusammengekommen. Auch in diesem Jahr hätten die Mitglieder schon viele Arbeitsstunden im Freibad geleistet. So seien die Einfassung des Kinderspielplatzes erneuert, Bänke gestrichen und die Solaranlage repariert worden.

Die Sanierung des Freibads hat laut Hering eine weitere Hürde genommen: In der Gemeinderatsitzung am 11. April sei die Firma Hunziker mit der Planung beauftragt worden. Eine konkrete Planung sei Voraussetzung für Anträge auf Förderung. Bürgermeister Michael Pfaff habe angeregt, dass ein Arbeitskreis über die Sanierung beraten soll. Hering berichtete auch über den Besuch eines Bürgermeisterforums in Stuttgart. Die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) habe dabei Studien zur Schwimmfähigkeit von Kindern vorgestellt. Während die Zahl der Bäder in Deutschland von 7950 im Jahr 2007 auf 4978 im Jahr 2018 zurückgegangen sei, sei die Zahl der nicht sicheren Schwimmer unter den Kindern von 33,9 Prozent 2004 auf 59 Prozent im Jahr 2017 gestiegen. Ein Problem für den Förderverein ist laug Hering die Gewinnung von Sponsoren. Viele wären bereit, sich finanziell zu beteiligen, aber unter der Prämisse, dass der Fortbestand des Freibads gesichert ist.

Schriftführer Matthias Frasch berichtete über die von ihm gepflegte Webseite www.freibad.de. Wie Kassiererin Susi Seeger darlegte, steht der Verein finanziell gut da, trotz der 2018 und 2019 an die Stadt für das Freibad geleisteten Zahlungen von insgesamt 25 000 Euro. Zum Spendeneingang berichtete sie von einer besonderen Idee: Zu seinem runden Geburtstag hatte ein Mitglied auf Geschenke verzichtet und die Gäste gebeten, eine Spende für das Freibad zu geben. Es kamen mehr als 1000 Euro zusammen.

Pfaff regt barrierefreien Zugang zu den Becken an

Bürgermeister Michael Pfaff berichtete in seinem Grußwort über eine neue Fördermöglichkeit im Tourismusbereich für Freibäder. Wie er weiter erklärte, habe es schon Gespräche mit dem derzeitigen Freibadpächter Kapitoschka Koslowski über das Jahr 2019 hinaus gegeben. Einen Termin für die Bildung des Arbeitskreises werde er noch nennen. Als Themenanregung nannte Pfaff einen barrierefreien Zugang zu den Becken und die Neugestaltung des Planschbeckens. Dass die Stadtverwaltung am Fortbestand des Freibads interessiert ist, zeigt laut Pfaff auch die Schaffung eines offenen WLAN-Netzes für die Einrichtung.

Betreiber Kapitoschka Koslowski ging auf die vergangene Saison ein. Kurz vor der Eröffnung seien technische Probleme aufgetreten, wodurch die Eröffnung verschoben werden musste. Auf Nachfrage sagte er, dass die Eintrittspreise unverändert bleiben. Lediglich im Kioskbereich werde es kleinere Anpassungen geben. Schwimmkurse für Kinder werden laut Kapitoschka wieder angeboten.

Susanne Staiger berichtet über die Aktivitäten im Kinder- und Schülerbereich Die Teilnahme am Kinderferienprogramm sei wieder vorgesehen. Auch in diesem Jahr investiere der Förderverein in Spielsachen. Sie hoffe, so Staiger, dass sich in diesem Jahr mehr Kuchenspender engagieren. Der Erlös fließe in die Kasse des Fördervereins.

Viola Gutmann, die Organisatorin von Aktivitäten und Festen, teilte mit, dass der Förderverein auf dem Pfingstmarkt wieder Speck und Käse anbietet. Als neues Produkt werden hausgemachte Nudeln angeboten. Auch beim Pfingstmarkt besteht die Möglichkeit, den Förderverein mit alten D-Mark-Scheinen oder -Münzen zu unterstützen. Gutmann appellierte an die Mitglieder, sich am Umzug zum Stadtjubiläum zu beteiligen. Der Umzug beginnt am Sonntag, 2. Juni, um 14 Uhr. Mitglieder des Fördervereins wollen dabei historische Badeanzüge tragen. Wer welche hat oder mitmachen will, kann sich bei Viola Gutmann, Telefon 07444/62 11, melden.

Zum Abschluss der Versammlung bekam der Förderverein von Hannes Beilharz noch eine Spende in D-Mark-Münzen. Der Junge, ein begeisterter Schwimmer, hatte die Münzen bei Senioren gesammelt und übergab sie, um das Freibad damit zu unterstützen.