Strukturelle Veränderungen in Alpirsbach unter anderem bei den Kindergärten – auf unserem Bild der Kindergarten Arche in der Schillerstraße – wirken sich nach Darstellung von Bürgermeister Reiner Ullrich positiv auf die finanzielle Lage der Klosterstadt aus. Foto: Wiegert Foto: Schwarzwälder-Bote

Haushalt: Stadt erzielt 2014 ein Plus von fast 600 000 Euro / Zuführungsrate von gut einer Million Euro

Von Werner Hering

Bei der Vorlage der Jahresabrechnung 2014 konnte Bürgermeister Reiner Ullrich dem Alpirsbacher Gemeinderat fast durchweg Erfreuliches berichten: Die Finanzlage der Stadt hat sich besser entwickelt als erwartet.

Alpirsbach. Im vergangenen Jahr hat die Stadt einen Überschuss von nahezu 600 000 Euro erzielt, sodass dem Vermögenshaushalt knapp 1,1 Millionen Euro zugeführt werden können. Ein Ergebnis, das es seit 2008 nicht mehr gab, wie Ullrich bei der Sitzung des Alpirsbacher Gemeinderats anmerkte. Erreicht worden sei dies durch höhere Finanzzuweisungen, Mehreinnahmen bei der Gewerbesteuer und den Holzerlös sowie durch Einsparungen beim Winterdienst und der Straßenbeleuchtung. Laut Ullrich hat sich nicht nur die positive wirtschaftliche Entwicklung bemerkbar gemacht, sondern auch die Konsolidierungs- und Sparmaßnahmen wirkten sich aus. So seien die Personalkosten nachhaltig gesenkt worden, und auch die strukturellen Veränderungen tragen nach Angaben des Bürgermeisters Früchte, zum Beispiel bei den Kindergärten, der Grünpflege oder auch beim Einsatz des Bauhofs. "Wir sind auf einem guten Weg und konnten auch den Schuldenstand mit den Eigenbetrieben deutlich verringern. Seit 2008 wurden 2,5 Millionen Euro Schulden abgebaut", hob Ullrich hervor.

Pro-Kopf-Verschuldung noch über dem Landesdurchschnitt

Anschließend stellte Rolf Wöhrle den Verwaltungs- und Vermögenshaushalt 2014 mit den Einnahmen und Ausgaben in seinen einzelnen Positionen mit Grafiken dar. Wie der Kämmerer mitteilte, konnte die Verschuldung zwar deutlich zurückgeführt werden und liegt pro Kopf noch bei 514 Euro, allerdings sei sie damit immer noch deutlich über dem Landesdurchschnitt von 446 Euro angesiedelt. Der Haushaltsabschluss wurde einstimmig angenommen. Zudem ging es bei der Sitzung um die Anschaffung eines Fahrzeugs für die Abwasserbeseitigung. Es wurden verschiedene Kriterien festgelegt, wie etwa Allradantrieb. Unter den Angeboten wurde das günstigste Angebot eines Autohauses vor Ort ausgewählt. Der Preis lag bei 23 201 Euro und damit über dem Planansatz von 20 000 Euro. Der Gemeinderat billigte die Anschaffung einstimmig.

Ein Thema war auch der Neubau des Feuerwehrgerätehauses in Alpirsbach. Es ging um die Vergabe von Leistungen für die Tragkraftplanung und die technische Gebäudeausrüstung. Die Tragwerksplanung wurde zum Angebotspreis von rund 63 000 Euro an ein Ingenieurbüro in Freudenstadt vergeben. Den Zuschlag für die Bereiche Wasser, Abwasser, Starkstromanlagen sowie Fernmelde- und Informationstechnik erhielt ein Planungsbüro aus Böblingen mit einem Büro in Freudenstadt. Das Gesamthonorar hierfür beläuft sich auf knapp 86 000 Euro. Diesen Vergaben stimmte der Rat einhellig zu.