Über Wochen wurde im Pavillon randaliert und die Sitzbänke zerstört. Foto: Stadt Alpirsbach

Pavillon-Bänke am Krähenbadberg eingetreten. Regelmäßige Vermüllung ein Ärgernis.

Alpirsbach - Erst wenige Wochen ist es her, dass öffentliche Plätze in Alpirsbach mit Farbe beschmiert wurden. Jetzt wird die Stadt erneut Opfer von mutwilliger Zerstörung. Dieses Mal wurden Bänke im Pavillon auf dem Krähenbadberg eingetreten.

Es ist ein Ärgernis für die Stadt, die auf ihrer Homepage auf den Akt sinnloser Zerstörungswut aufmerksam macht. "Im Pavillon auf dem Krähenbadberg haben sich erneut Unbekannte einen schlechten Scherz erlaubt und einen Teil der Sitzbänke zerstört", ist dort zu lesen. "Wenn jemand Beobachtungen gemacht hat, bitte melden. Telefon 07444/951 62 30", schreibt die Stadt weiter.

Beliebter Treffpunkt für Jugendliche

Sandra Bühler ist nicht nur Mitarbeiterin im Stadtbauamt, sondern auch Anwohnerin am Krähenbadberg. "Der Pavillon wird sehr gerne von Leuten genutzt, um die Aussicht und den besonders schönen Blick auf Alpirsbach zu sehen, fotografieren oder einfach nur ein Päuschen bei der Wanderung zu machen", weiß sie. Seit die Coronazeit angefangen habe, sei das Pavillon auch immer wieder ein Treffpunkt für Jugendliche, weil es etwas abgeschieden liege. "Die Sache an sich finde ich in Ordnung, auch wenn Musik gehört und Alkohol getrunken wird und oft bis Nachts lautes Gerede zu hören ist", erklärt sie.

Ein Problem dagegen sei der Müll, der regelmäßig einfach liegen bleibe. Und jetzt kommen die zerstörten Bänke hinzu. "Müll wird oft von den Anwohner weggeräumt", sagt Bühler. "Ich habe auch schon welche Angesprochen, sie sollen ihren Müll bitte selbst mitnehmen." Ihr Anliegen treffe jedoch selten auf offene Ohren. "Dann wird der Müll eben weiter unten irgendwo in die Hecken geworfen", bedauert sie.

Kaputt geschlagenes Holz wird nicht ersetzt

Die Schäden an der Bank im Pavillon seien nicht an einem einzigen Tag entstanden. "Erst war nur der Holzpfosten der Bank eingetreten", erinnert sich die Anwohnerin. "Dann das vordere Brett abgerissen. Und seit der Kalenderwoche 33 oder 34 sind die Bänke eben komplett kaputt getreten. So was muss einfach nicht sein", ärgert sie sich, ebenso wie das Stadtbauamt. Dieses musste nämlich den Bauhof beauftragen, der das kaputte Holz nun abbauen und die Bänke wieder stabil aufbauen muss. "Der beschädigte Teil wird aber nicht ersetzt", sagt Bühler. Was nicht mehr da ist, kann schließlich auch nicht mehr zerstört werden.

Die städtische Mitarbeiterin glaubt nicht, dass die Schmierereien in der Innenstadt etwas mit den kaputten Bänken zu tun haben. Die Täter, so meint sie, können genauso gut ganz andere sein. Gedankenlose Menschen gebe es genügend.

Ob es eine Option wäre, die Verantwortlichen mit Bildaufnahmen zu überführen? "Nein, Kameras sind hier nicht geplant", sagt Bühler. "Meiner Meinung nach haben wir wichtigere Stellen, wo das sinnvoll wäre. Aber leider macht einem der Datenschutz hier das Leben sehr schwer."

Im Namen der Stadt kann sie sagen, dass der Pavillon für alle zugänglich bleiben soll, und dass sich jeder dort treffen kann. "Aber öffentliche Plätze sollten mit Anstand behandelt werden. Die Zerstörung von fremdem Eigentum wird immer schlimmer. Dabei wäre zumindest Sauberkeit und die Nutzung ohne zu viel Lärm eigentlich zu erwarten und sicherlich auch nicht zu viel verlangt."