Im Clubhaus beim Golfplatz soll nach dem Willen aller Beteiligten nicht das Licht ausgehen. Foto: Schwarzwälder-Bote

Vorläufiger Insolvenzverwalter sucht mit Vorstand Lösung. "Erhebliche Verbindlichkeiten".

Alpirsbach - Nachdem die Betreibergesellschaft des Alpirsbacher Golfplatzes zahlungsunfähig geworden ist, suchen die Verantwortlichen intensiv nach einer Lösung, wie es mit der Neun-Loch-Anlage auf dem Hofgut Breitenwies weitergehen kann.

 

Gestern traf sich Axel Kulas, vorläufiger Insolvenzverwalter, mit dem Vorstand des Alpirsbacher Golfclubs und der Kommanditgesellschaft, die dem Club den Golfplatz gegen eine Gebühr zur Nutzung überlässt. Angestrebt wird, so der Rechtsanwalt aus Stuttgart im Gespräch mit unserer Zeitung, dass der Platz zum Saisonstart im März wieder bespielbar ist.

Es sei kein Einzelfall, dass Betreiber von Golfclubs in finanzielle Schwierigkeiten kommen. Schließlich sei nicht nur der Bau des Golfplatzes und des Clubheims aufwändig, sondern auch der Betrieb.

Werde zum Beispiel ein Ersatz für den Rasenmäher fällig, sei das bei der erforderlichen Größe des Geräts gleich eine fünfstellige Investition. Deshalb ist es für Kulas kein Wunder, dass etliche Golfplatzbetreiber wie auch manche Sportvereine stets "am Rande des Existenzminimums herumkrebsen". Insolvenzen seien bei Golfclubs aber dennoch nicht häufig. Meist werde eine andere Lösung gefunden, zumal die Betroffenen in der Regel gut betucht seien.

"Großes Interesse am Weiterbetrieb"

Er habe in den bisherigen Gesprächen das Gefühl gehabt, sagte Kulas, dass alle Beteiligten ein großes Interesse am Weiterbetrieb des Golfplatzes bei Peterzell hätten – auch wenn durchaus Verbindlichkeiten aus dem laufenden Betrieb entstanden und die Rücklagen aufgebraucht seien. Schließlich wolle auch der Verpächter aus dem Gelände "keinen Parkplatz" machen.

Möglicherweise, so der vorläufige Insolvenzverwalter, könne auch eine Investorenlösung gefunden werden. Für den relativ kleinen Alpirsbacher Golfclub wäre es, wie der Rechtsanwalt meint, allerdings schwierig, den Platz zu übernehmen. Wie groß ein Golfclub sein müsse, um finanziell gut über die Runden zu kommen, lässt sich laut Kulas nicht pauschal sagen. "Aber 400 Mitglieder", meint er, "wären schon gut."