Der Trinkbrunnen Krähenbad wurde auf Anordnung des Gesundheitsamts stillgelegt. Foto: Hering

Trinkbrunnen Krähenbad außer Betrieb. Wasser für einige Haushalte wird gechlort.  

Alpirsbach - Wegen zu hoher mikrobiologischer Belastung ist der Krähenbadbrunnen im Wald bei Alpirsbach derzeit abgestellt. Dies hat das Gesundheitsamt angeordnet. Stadtbaumeister Bernd Hettich rechnet aber damit, dass das Wasser dort bald wieder sprudeln darf.

Am Krähenbadbrunnen im Wald hinter dem Alpirsbacher Sportplatz holen viele Bürger Wasser. Es ist relativ weich, und zudem wird ihm eine heilende Wirkung zugeschrieben. Seit einigen Tagen allerdings ist der Brunnen trockengelegt. Dies hat das Gesundheitsamt des Landkreises Freudenstadt in Absprache mit der Alpirsbacher Stadtverwaltung angeordnet, wie Sabine Eisele vom Landratsamt auf Anfrage unserer Zeitung sagte.

Vom Hochbehälter werden auch einige Häuser versorgt

Mit Wasser aus dem Hochbehälter Krähenbad werden einige Häuser versorgt, und auch der Krähenbadbrunnen wird von dort gespeist. Bei der Auswertung von im Dezember entnommenen Wasserproben habe es allerdings "deutliche mikrobiologische Beanstandungen" gegeben, sagt Eisele. Wegen der bakteriellen Verunreinigung hat das Gesundheitsamt angeordnet, dass das Trinkwasser in den von dem Hochbehälter versorgten Häusern abgekocht und der Brunnen vorerst stillgelegt werden muss. Das Abkochgebot sei mittlerweile wieder aufgehoben worden – das Wasser werde nun vom Wassermeister gechlort. Der Brunnen bleibt aber bis auf Weiteres abgestellt. Das Wasser fließt dort erst wieder, wenn sich die Werte im unbedenklichen Bereich eingependelt haben, und das, so Eisele "kann dauern". Monatlich kontrollieren Mitarbeiter des Gesundheitsamts die Krähenbadquelle. Dass die mikrobiologische Belastung des Wassers zu hoch ist, kann nach Auskunft der Pressesprecherin immer wieder vorkommen. Der Grund im aktuellen Fall liegt nach Darstellung des Gesundheitsamts wohl in den starken Niederschlägen in den vergangenen Wochen.

Der Alpirsbacher Stadtbaumeister Bernd Hettich rechnet damit, dass bald wieder Wasser aus dem Trinkbrunnen Krähenbad fließt.

Stadtbaumeister Hettich: Brunnen möglicherweise bald wieder in Betrieb

Eine neue Probe werde im Labor untersucht, sagte Hettich am gestrigen Mittwoch auf Anfrage. Möglicherweise sei der Brunnen schon heute, Donnerstag, wieder offen. Kleine bakterielle Belastungen seien bei solch einer alten Quelle mit vollkommen unbehandeltem Wasser nichts Außergewöhnliches.

Ihrem Wasser wird zwar eine heilende Wirkung zugeschrieben, als Heilquelle anerkannt ist die Krähenbadquelle aber nicht. Das Verfahren für diese Auszeichnung ist aufwendig und teuer.

Schon die Alpirsbacher Mönche nutzten das Wasser dieser Quelle, das gegen chronische Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts, Blasen- und Nierenbeschwerden, aber auch Hauterkrankungen sowie Muskel- und Gelenkrheumatismen helfen soll.