Bürgermeister Reiner Ullrich (rechts) im Gespräch mit Wolfgang Schlund, Verwaltungsdirektor des Nationalparks Schwarzwald Foto: Held Foto: Schwarzwälder-Bote

Bürgermeister Reiner Ullrich sieht neue Perspektiven für Alpirsbach / Gespräch mit Verwaltungsdirektor Schlund

Alpirsbach. Bürgermeister Reiner Ullrich kann sich die Stadt Alpirsbach als Pforte zum Nationalpark vorstellen. In einem Gespräch loteten Wolfgang Schlund, Verwaltungsdirektor des Nationalparks Schwarzwald, und Ullrich gemeinsame Perspektiven aus. Die Identifikation der Kommunen und Partnergemeinden mit dem Nationalpark ist eine zentrale Zielsetzung des Nationalparkrats. Daher ergriff Bürgermeister Ullrich die Initiative, das Projekt Nationalpark zu unterstützen, um für die Stadt Alpirsbach Möglichkeiten, Wünsche und Anregungen zu formulieren. Dabei sollen für die Stadt Alpirsbach, den Nationalpark und den Naturpark Schwarzwald Mitte-Nord gemeinsame Perspektiven ausgelotet werden. Ullrich führte, wie die Stadtverwaltung mitteilt, auf dem Ruhestein ein Gespräch mit dem Leiter der Nationalparkverwaltung, Wolfgang Schlund.

Die Inhalte des Gesprächs gaben die Grundlage eines Schreibens an den Vorsitzenden des Nationalparkrats, Landrat Klaus-Michael Rückert. "Zwar liegt die Stadt Alpirsbach nicht in der Gebietskulisse des Nationalparks, trotzdem wollen wir uns von Beginn an in das Konzept mit einbringen, weil ich die Stadt Alpirsbach zur Region des Nationalparks rechne", sagte Ullrich. Als Initiativ- und Mitgliedskommune des Naturparks Schwarzwald Mitte-Nord sei man auch mit dem Nationalpark eng verbunden und wünsche sich eine optimale Ergänzung der beiden Projekte, zumal der Nationalpark in das Gebiet des Naturparks eingebettet und von diesem umgeben ist. Im Nationalpark Schwarzwald sieht der Alpirsbacher Bürgermeister große Chancen für die Region und die Stadt. "Neben der naturschützenden Ausrichtung ergeben sich durch den Nationalpark auch positive Effekte für den regionalen Tourismus", meint Ullrich. Für Menschen aus der Region und Gäste aus ganz Deutschland sowie von weither könne die südlichste Stadt des Landkreises Freudenstadt die Einrichtung Nationalpark im Vorfeld begreifbar und erlebbar machen. "Als Tor zum National- und Naturpark könnte Alpirsbach eine unverzichtbare Zuführungsfunktion übernehmen", argumentierte Reiner Ullrich. Eine Infostelle in der Stadt Alpirsbach, beispielsweise im Haus des Gastes, könne die Eingangsfunktion verstärken. Ullrich will sich zudem dafür einsetzen, die Verkehrsanbindung über die Bundesstraße 294 und Alpirsbach stärker zu fokussieren. Der S-Bahn-Anschluss sei ebenfalls ein guter Grund dafür, die Stadt als Eingangspforte in Betracht zu ziehen. Maßnahmen wie die zeitweise Wiedereröffnung stillgelegter S-Bahn-Haltestellen, beispielsweise in Ehlenbogen, seien ohne größere Probleme umsetzbar. Potenzielle Besucher des Nationalparks hätten zudem die Möglichkeit, den Flößerpfad entlang der oberen Kinzig zu begehen. Schlund, stand den Vorschlägen offen gegenüber. Abschließend versprach er, dass man sich im Nationalparkrat mit den Ideen Ullrichs befassen wolle.