Franziska Konrad referierte im Gemeinderaum Benedetto in Alpirsbach. Foto: Held Foto: Schwarzwälder Bote

Benedetto-Treff: Franziska Konrad beleuchtet Verfahren und gibt Tipps

Alpirsbach. Im Rahmen des Benedetto-Treffs der katholischen Kirchengemeinde St. Benedikt referierte Franziska Konrad über das Thema "Freiwerden mit Mediation – persönliche, gesellschaftliche, ökologische oder wirtschaftliche Konflikte lösen als Antwort auf Fragen der Zeit".

Helmut Held begrüßte die Besucher und die Referentin, Mediatorin und Volljuristin aus dem Kreis Ludwigsburg mit Wurzeln in Horb, im Gemeinderaum Benedetto. Den interessierten Zuhörern wurde zunächst das Mediationsverfahren als Konfliktlösungsmethode vorgestellt. Bei dieser finden Streitparteien mit einem Mediator als Vermittler eine eigenverantwortliche Lösung. Den Zuhörern erklärte die Referentin insbesondere den Unterschied und die Vorteile gegenüber einem klassischen Gerichtsverfahren.

Neben praktischen Tipps und der Darstellung des Verfahrens erklärte sie, dass bei der Mediation hinter eine Sachposition geschaut wird. Häufig, so berichtete die Referentin, genüge die Klärung der Sachfrage zur Konfliktlösung nicht. Man müsse herausschälen, ob hinter dem Streit eine Verletzung auf der Beziehungsebene liege. Ursachen für einen Streit in der Sache können zum Beispiel die fehlende Wertschätzung oder Anerkennung sein.

Freiwilliger Entschluss der Parteien

Da Konflikte die Gesellschaft prägen, könne Mediation als Verfahren ungeahnte und neue Prozesse anstoßen. Natürlich sei dies ein freiwilliger Entschluss der Parteien, so Franziska Konrad abschließend. Man müsse sich fragen, ob man das Zusammenleben gestalten und dem Konflikt am Ende doch etwas Positives abgewinnen wolle. Dann sei Mediation für jedes Themengebiet anwendbar.

Selbst bei einem politischen Konflikt könne man sich von den Prinzipien der Mediation etwas abschneiden. Nach einigen Fragen der Besucher dankte Helmut Held der Referentin für den interessanten Vortrag mit einem Präsent.