Hinter Alpirsbacher Klosterbräu liegt ein gutes Geschäftsjahr. (Symbolbild) Foto: dpa-Zentralbild

Alpirsbacher Familienunternehmen verzeichnet sattes Absatzplus. Flaschenbier kommt besonders gut an.

Alpirsbach - Die Alpirsbacher Klosterbräu Glauner GmbH & Co. KG blickt wieder auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück: 2017 verzeichnete das Familienunternehmen nach Angaben der Geschäftsführer Carl Glauner und Markus Schlör eine "besonders positive Entwicklung des Biergeschäfts". Der Bierabsatz stieg um fünf Prozent, die Bruttoerlöse legten um 4,9 Prozent auf 25,4 Millionen Euro (Vorjahr: 24,2 Millionen Euro) zu.

Während beim Fassbier eine ausgeglichene Absatzsituation zu verzeichnen gewesen sei, habe es bei den Flaschenbieren einen Zuwachs von 6,8 Prozent gegeben. Die Steigerung sei "überproportional und losgelöst von der Marktentwicklung", so die Geschäftsführer.

"Besonders positive Impulse gaben die Endverbraucher-Segmente Kloster-Spezialitäten, Biermischgetränke, alkoholfreie Biere und Helles. Auch das neue Produkt ›Schwarzwald-Michel‹, ein Helles in der nostalgischen Euroflasche, leistete einen guten Beitrag zur positiven Entwicklung", berichtet Inhaber Carl Glauner, der die Familienbrauerei in vierter Generation leitet. Geschäftsführer Markus Schlör ergänzt: "Bei einem leicht positiven Export-Absatz (plus 2,3 Prozent) konnten die Zuwächse somit größtenteils im steuerpflichtigen Inlandsgeschäft erreicht werden. Mit der Investition in eine eigene Entalkoholisierungsanlage im Jahr 2016 konnten die alkoholfreien Biere weiter verbessert werden, sodass in diesem Segment ein Absatzplus von mehr als zehn Prozent erreicht wurde."

Damit trotzte Alpirsbacher Klosterbräu erneut dem allgemeinen Trend auf dem Biermarkt. Beim steuerpflichtigen Bierabsatz, also dem Inlandsabsatz ohne Export und Haustrunk, mussten die deutschen Brauereien 2017 einen Mengenverlust von 2,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr hinnehmen. Der Gesamtbierabsatz von Deutschlands Brauwirtschaft verlor 2,5 Prozent gegenüber 2016. In Baden-Württemberg klaffte die Entwicklung des steuerpflichtigen und des steuerfreien Bierabsatzes weit auseinander, wie die Klosterbrauerei mitteilt: Während beim steuerpflichtigen Absatz lediglich ein Abschmelzverlust von stark 60 000 Hektolitern oder minus 1,3 Prozent zu verzeichnen gewesen sei, habe sich der steuerfreie Bierabsatz ins Ausland um rund 300 000 Hektoliter oder 18,3 Prozent verringert.

Investitionsvolumen über dem Durchschnitt

"Die gute Absatzentwicklung unserer Alpirsbacher Biere führte zu einer Erhöhung des Rohergebnisses von plus 7,1 Prozent gegenüber 2016", sagt Carl Glauner. Höhere Personalaufwendungen, ein leicht verringerter Materialaufwand, erhöhte sonstige betriebliche Aufwendungen, vor allem zur Verbesserung der technischen Infrastruktur, und mehr Aufwendungen für Vertrieb und Marketing hätten das Betriebsergebnis 2017 nach deutlich gesteigerten Abschreibungen verringert. Nach Angaben von Markus Schlör lag das Investitionsvolumen mit 4,5 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2017 erneut über dem langjährigen Durchschnitt. "Die Investitionen erfolgten vorrangig in Bauten, technische Anlagen und Gebinde", konstatiert der Geschäftsführer. Damit habe die Brauerei die Effizienz in der Produktion sowie die Präsenz der Marke Alpirsbacher Klosterbräu im Markt verbessert. Für das Geschäftsjahr 2018 erwartet die Geschäftsleitung von Alpirsbacher weiter eine positive Entwicklung der Absatzsituation durch weitere neue Produkte.

Im Frühjahr hat die Brauerei mit Kloster Helles eine weitere Spezialität entwickelt. Darüber hinaus werden durch die neue Sixpack-Anlage weitere Gebinde am Markt eingeführt.

Mit der zum 1. Februar 2018 erfolgten Preiserhöhung werde eine weitere Steigerung der Umsatzerlöse sowie der Wertschöpfung der Brauerei erreicht.

Auch im Export erwartet die Alpirsbacher Klosterbrauerei eine leicht positive Entwicklung in diesem Jahr. "Mit der Einführung einer standardisierten Exportetikettierung konnte bereits eine wesentlich verbesserte Marktpräsenz erreicht werden, die in Italien bereits deutliche Erfolge zeigt und weitere Absatzzuwächse erzeugen wird", sagt Markus Schlör.

Insgesamt erwartet die Geschäftsleitung für dieses Jahr einen Mengenzuwachs von einem Prozent und eine verbesserte Erlössituation von etwa vier Prozent gegenüber dem Vorjahr.

"Mit weiterhin hohen Investitionen in Technik und Gebinde erwarten wir ein um etwa 20 Prozent verbessertes Jahresergebnis", sagt Carl Glauner.