Das Haus Burghalde in Alpirsbach wird als Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber genutzt. Foto: Dyba

Stadt hat mit der Unterbringung von 40 Asylbewerbern ihre Verpflichtung erfüllt.

Alpirsbach - Bei der jüngsten Sitzung des Gemeinderats Alpirsbach in der Begegnungsstätte ging es auch um die Unterbringung von Asylbewerbern im Haus Burghalde.

Zu diesem Tagesordnungspunkt waren auch drei Vertreter des Sozialamts des Freudenstädter Landratsamts gekommen und berichteten über die bisherigen Erfahrungen. Aus Sicht von Bürgermeister Reiner Ullrich hat es bisher keinerlei Beschwerden gegeben. Es hat sich ein Arbeitskreis Asyl aus Bürgern unter Beteiligung der Kirchengemeinden gebildet, der die Asylbewerber bei Behördengängen oder Arztbesuchen begleitet, aber auch ehrenamtlichen Deutschunterricht anbietet. Der Leiter des Sozialamts, Robert Bornhauser, bestätigte die bisher gemachten positiven Erfahrungen. Er machte auch deutlich, dass die Stadt bei der Unterbringung von Asylbewerbern ihre Verpflichtungen erfüllt hat und auch nicht mit weiteren Zuweisungen rechnen muss.

Da der Zustrom von Asylbewerbern stark angestiegen ist und auch die rechtlichen Rahmenbedingungen sich verändern haben, ist der Landkreis in anderen Gemeinden weiter auf der Suche nach Unterkünften für Asylsuchende. Zunächst ging Benjamin Geigl vom Sozialamt auf die Chronologie und Entwicklung bei der Unterbringung von Asylbewerbern in Alpirsbach ein. Der Anfrage der Stadt, ob Asylbewerber für gemeinnützige Arbeiten eingesetzt werden können, wurde zugestimmt. Derzeit sind drei Männer bei der Stadt dafür eingesetzt.

Auf die Herkunftsländer der 40 Asylbewerber ging Richard Kristof ein. Demnach kommen neun aus Nigeria, zwei aus dem Iran, sechs Roma aus Montenegro, einer aus Sri Lanka und 22 aus Pakistan. Bei der Müllbeseitigung in der Gemeinschaftsunterkunft gebe es keine Probleme, allerdings hätten Unbekannte dort ihren Renovierungsmüll entsorgt. Auf die Fragen von Stadtrat Reinhold Bronner (Freie Wähler) bezüglich langer Handytelefonate von Asylsuchenden und eines Feuerwehreinsatzes vom Vortag ging Robert Bornhauser ein. Zum Feuerwehreinsatz erklärte er, dass ein Asylbewerber zwei Mal den Notknopf gedrückt habe und damit den Feuerwehreinsatz ausgelöst hat.

Die Folgen seien ihm nicht bewusst gewesen, und ein Dolmetscher habe ihm die Voraussetzungen für einen Notruf erklärt. Zu den Handytelefonaten sagte Bornhauser, dass dies ja die Asylbewerber selbst zahlen müssen. Sie erhielten nur Sachleistungen und bis Juni ein monatliches Taschengeld von 40,90 Euro, das sich nach einem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts auf 134 Euro je Erwachsenen erhöht hat. Bürgermeister Ullrich betonte, dass der Verursacher die Kosten für den Feuerwehreinsatz tragen müsse. Da ein Asylbewerber dies wohl nicht könne, müsse die Stadt prüfen, wer dafür aufkommen muss.