Die Gruppe Minnezit mit (von links) Stephanie von Engelbrechten mit dem Dudelsack, Waltraud Summ mit ihrer Laute, Gerhard Schnebel mit der Drehleier sowie Silke Herrenknecht und Fernando Joggerst mit dem Schlagwerk spielte im Kreuzgarten. Foto: Hering

Markt vor historischer Kulisse. Gruppe trägt passend zum Ambiente mittelalterliche Musik vor. Zahlreiche Besucher.

Alpirsbach - Bereits zum siebten Mal fand im Kreuzgang und Kreuzgarten des Alpirsbacher Klosters der zweitägige Kunsthandwerkermarkt statt.

Insgesamt hatten 21 Aussteller ihre Stände mit einem reichhaltigen Angebot von Kunsthandwerk aus Holz, Textil, Keramik, und Seide aufgebaut. Viele der Aussteller waren schon mehrfach dabei und zeigten sich vom Ambiente des historischen Gemäuers beeindruckt.

Pfarrer Horst Schmelzle eröffnete den Markt. In seinem Grußwort dankte er allen Helfern, darunter auch Asylbewerbern, die beim Aufbau mitgeholfen hatten. Die Bewirtung mit Kaffee und hausgemachtem Kuchen im Kreuzgarten wurde von Mitgliedern der beiden Kirchengemeinden übernommen. Peter Braun, der Leiter der Klosterverwaltung Maulbronn von den Staatlichen Schlösser und Gärten, sagte, es sei wichtig, solche Kulturdenkmäler zu öffnen und allen zugänglich zu machen.

Als Vertreter der Stadt unterstrich der stellvertretende Bürgermeister Holger Korneffel die Bedeutung von Alpirsbach und seinem Kloster, das in einer Reihe mit Orten wie Heidelberg genannt werden kann.

Auch für die vielen Besucher passten Kunsthandwerk und Kloster zusammen. Bei hochsommerlicher Hitze ließen sich im Kreuzgang bei angenehmer Temperatur die Waren bewundern. Ursel Bobb zeigte, wie aus einem dünnen Silberfaden Halsketten oder Fingerschmuck entstanden. Weiteren Schmuck gab es noch an fünf weiteren Ständen.

Kunstfertiges aus allen möglichen Materialien

Was aus dem Naturprodukt Holz Kunstvolles gestaltet werden kann, zeigten zwei Meister mit ihren Werken. Andere Kunsthandwerker zeigten, wie sie Stoffe und Felle zu Hüten, Gürtel oder Taschen verarbeiten. Der Ideenreichtum beeindruckte viele Besucher.

Ein besonderes Erlebnis war im Kreuzgarten zu hören. Die Gruppe "Minnezit" spielte auf historischen Instrumenten und in historischen Gewändern Stücke aus dem Mittelalter – passend zum Ambiente.

Sie beherrschten ihre Instrumente wie den Dudelsack, die sogenannte deutsche Schäferpfeife, die Drehleier, die Schlüsselfidel, die Laute, Flöten und Trommeln und begeisterten das Publikum. Die Musiker trugen vor zahlreichen Zuhörern unter anderem auch das Palästinalied des Minnesängers Walther von der Vogelweide – er lebte von 1170 bis 1230 – vor. Auf dem Klosterplatz wurden die Gäste kulinarisch versorgt.