Der Gemeindewald wird Alpirsbach in diesem Jahr wohl kein gutes Ergebnis bringen. Symbol-Foto: Ade Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Kreisforstamt informiert über Entwicklung / Zufällige Nutzung in diesem Jahr höher

Alpirsbach. Einen Einblick in die laufenden Planungen für das aktuelle Forstwirtschaftsjahr 2019 im Gemeindewald bekam der Gemeinderat Alpirsbach in seiner jüngsten Sitzung.

Bürgermeister Michael Pfaff begrüßte dazu auch Susanne Kaulfuss vom Kreisforstamt Freudenstadt, die die Zahlen für das vergangene und das laufende Forstwirtschaftsjahr erläuterte. Zunächst ging Kaulfuss auf die allgemeine Situation in Deutschland ein. "Insgesamt ist ganz Deutschland von Kalamitätsholz betroffen, die Priorität liegt auf der Aufarbeitung von Windwürfen und Käferholz", erklärte sie. Dies habe zur Folge, dass die Holzpreise im Keller seien. Für das Jahr 2018 berichtete Susanne Kaulfuss von einem Einschlag von 9611 Festmetern. Dieser lag um 781 Festmeter über dem geplanten Einschlag von 8830 Festmetern. Auf zufällige Nutzung entfielen dabei rund 19 Prozent. Das sei auch ein Grund für die Überschreitung des Plans gewesen. Während man bei der Jungbestandspflege keine Maßnahmen habe umsetzen können, sei mit 1010 Stück Neupflanzungen der Plan erfüllt worden.

Insgesamt berichtete Kaulfuss von einem positiven Ergebnis von rund 36 760 Euro im Jahr 2018. Etwa 100 000 Euro würden aufgrund des späten Einschlags und der Rechnungstellung erst im laufenden Jahr zum Tragen kommen.

Für das Jahr 2019 falle die zufällige Nutzung deutlich höher aus. Aktuell sei mit einem negativen finanziellen Ergebnis zu rechnen. Bisher wurden rund 5103 Festmeter eingeschlagen, davon entfallen 2234 Festmeter auf eine planmäßige Nutzung und 2869 Festmeter auf eine zufällige Nutzung, was rund 56 Prozent entspreche.

Zurzeit würden die Einnahmen bei 386 390 Euro liegen, die Ausgaben bei 314 532 Euro. Unter Berücksichtigung der 2018 erwirtschafteten 100 000 Euro, die rechnerisch noch in das Jahr 2018 gehörten, müsse man mit einem negativen Ergebnis für 2019 rechnen.

Das sei der Stand von August/September. Doch es müsse davon ausgegangen werden, "dass es kein Topergebnis 2019 sein wird". Sie rechne damit, dass die "Saure-Gurken-Zeit" kommen werde.

Auf eine Frage von Gemeinderat Gerhard Engel (UBL) sagte Revierförster Max Finger, dass hauptsächlich Douglasien neu gepflanzt würden. Der Gemeinderat nahm den Bericht über den Waldhaushalt ohne weitere Diskussion zur Kenntnis.