Beschluss: Vergabe für ein Jahr / Verwaltung soll IT-Konzept entwickeln

Alpirsbach. Erneut ging es im Gemeinderat Alpirsbach um die Verlängerung der Microsoft-Lizenzen – diesmal in einer Sondersitzung im Haus des Gastes. Mit großer Mehrheit – bei einer Enthaltung – hat der Gemeinderat beschlossen, dass die Vergabe an den günstigsten Anbieter für ein Jahr erfolgen und die Verwaltung mit einem Sachverständigen ein IT-Konzept entwickeln soll.

Verwaltung arbeitet derzeit in einem rechtsfreien Raum

Als Sachverständiger war Hans-Dieter Boss von der Firma "Imaka – Institut für Management" gekommen. Das Thema sei, so Bürgermeister Michael Pfaff, bereits in der Sitzung am 30. Juni sowohl in öffentlicher Sitzung als auch im nichtöffentlichen Teil beraten worden. Beschlossen wurde damals die Verlängerung der Lizenzen um ein Jahr. Allerdings sei von der Firma Hamcos mitgeteilt worden, dass nur eine Verlängerung von drei Jahren möglich sei.

Wie Pfaff weiter erläuterte, arbeite die Verwaltung derzeit in einem rechtsfreien Raum, da die Lizenzen zum 30. Juni abgelaufen seien. Hans-Dieter Boss sprach diesen Sachverhalt an und erklärte, dass dringend eine Lösung gefunden werden müsse, um die Verwaltung handlungsfähig zu halten. Es lägen nun drei Offerten vor und zwar für eine Verlängerung der Lizenzen um ein Jahr. Allerdings betonte er, dass dies zunächst nur Offerten und keine Angebote seien. Er hält mittelfristig ein Digitalkonzept für notwendig, das spätestens im Frühjahr des kommenden Jahres vorliegen müsse.

Boss nannte drei Alternativen für ein IT-Konzept für Alpirsbach: Entweder man baue das bestehende Konzept personell aus, was allerdings derzeit nicht möglich sei, oder es würden nur noch die Grund- und Steuerungsfunktionen selbst übernommen und der Rest an ein Dienstleistungsunternehmen vergeben. Die dritte Möglichkeit sei, nach einer interkommunalen Lösung zu suchen. Wenn nun die angesprochenen Offerten zu einem Angebot führen, dann sei in einem Zeitraum von einem Jahr genügend Zeit, ein solches Konzept zu entwickeln.

Tabea Joos (FWV) erklärte, sie halte ein konkretes Angebot für erforderlich, um zustimmen zu können. Hans-Dieter Rehm, UBL, sah die Verlängerung um ein Jahr als den richtigen Weg. Dieses Jahr solle dann genutzt werden, um ein Konzept zu erarbeiten.

Die Verwaltung, so Bürgermeister Pfaff, habe intensiv mit Hans-Dieter Boss diskutiert. Man gehe davon aus, dass aus den Offerten auch Angebote werden.

Offerten liegen im Bereich von knapp über 17 000 Euro

Clemenz Steinberger (UBL) merkte an, dass der Dienstleister unabhängig sein müsse und keine wirtschaftlichen Interessen verfolgen dürfe. Die vorliegenden Offerten lägen im Bereich von knapp über 17 000 Euro, so Bürgermeister Pfaff.