Mit dem Konzept für die Sanierung des Freibads Alpirsbach befasste sich der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung. Foto: Archiv/Hering

Förderanträge sollen gestellt werden. Kosten belaufen sich auf rund 1,45 Millionen Euro.

Alpirsbach - Das Freibad Alpirsbach soll saniert werden. Der Gemeinderat segnete in seiner jüngsten Sitzung das vorgestellte Konzept ab.

Das Sanierungskonzept für das Freibad in Rötenbach stellte Hans-Jörg Meier von der Firma Hunziker bei der jüngsten Sitzung des Gemeinderats Alpirsbach vor.

Bei einer Vorbesprechung im Freibad am 20. August waren vor Ort vom Arbeitskreis Freibad des Gemeinderats, Mitgliedern des Fördervereins und dem Betreiber verschiedene Vorschläge beraten und in die Planung mit übernommen worden. In das nun vorgestellte Konzept waren diese Anregungen eingearbeitet worden.

Kinderplanschbecken in zwei Ebenen

Laut Konzept soll das Kinderplanschbecken in zwei Ebenen angeordnet werden, die mit einer kleinen Rutsche verbunden werden. Erhalten bleiben soll der kleine Wasserlauf zu diesen Becken. Vorgesehen ist es zudem, den Nichtschwimmerbereich zu vergrößern und durch einen Steg, der das halbe Becken in der Breite umfasst, vom Schwimmerbereich abzutrennen. In diesen Trennsteg könnten Massagedüsen eingebaut werden. Mit dem Steg hat der Schwimmmeister auch einen besseren Überblick über das Becken. Erhalten bleiben sollen zwei 50-Meter-Bahnen.

Im Bereich zwischen der jetzigen Rutsche und dem Wasserpilz soll die Hecke zurückversetzt und damit eine weitere Liegefläche geschaffen werden. Schwarzwaldtypisch kann diese mit Holz beplankt werden. Dort könnten Holzliegen aufgestellt werden.

Die weitere Planung sieht vor, im Bereich der kleinen Liegewiese ein separates Becken mit einer neuen Wellenrutsche zu bauen. Dies würde auch den Nichtschwimmerbereich entlasten. Oberhalb vom Bachlauf könnten ohne großen finanziellen Aufwand ein Wassererlebnispfad sowie eine Kneippmöglichkeit angelegt werden. Ein wichtiger Aspekt ist auch die Barrierefreiheit vom Eingangsbereich bis ins Becken.

Die Grundsanierung des Beckens, der Beckenkopf und die neue Filtertechnik würden rund eine Million Euro kosten. Mit den weiteren vorgestellten Ausbaustufen würden sich die Kosten auf 1,45 Millionen Euro belaufen. Wie Hans-Jörg Meier erläuterte, ist die vorgelegte Planung Grundlage für die Beantragung von Zuschüssen. Hans-Dieter Rehm (UBL) wollte von Bürgermeister Michael Pfaff wissen, welche Fördermöglichkeiten es gibt und welche Anträge gestellt werden.

Dies, so Pfaff, sei noch nicht geprüft worden. Möglicherweise wären auch Mittel aus der Sportförderung und dem Leader-Programm denkbar. Joachim Hermann (ZfA) führte dazu aus, dass es eine Förderung für Tourismus mit einer Förderquote von 25 Prozent gebe. Dazu nannte er auch Ansprechpartner. Auch Mittel aus dem Ausgleich-stock wären möglich. Für Anita Frank von der Frauenliste ist der Kinderbereich von großer Bedeutung, denn die Kinder seien auch die künftigen Badegäste. Wichtig sei in diesem Bereich ein Alleinstellungsmerkmal. Der Kioskbereich solle attraktiver gestaltet und das Angebot verbessert werden.

Von Seiten des Fördervereins wurden einige Aspekte vorgetragen. So habe ein Forum der DLRG in Stuttgart im November 2018 ergeben, dass die Zahl derjenigen, die nicht sicher im Schwimmen seien, bei den Grundschülern stark zugenommen habe, von 34 Prozent im Jahr 2004 auf 70 Prozent im Jahr 2018.

Dazu komme die Tatsache, dass im vergangenen Jahr 1200 Schüler der Sulzbergschule und des Progymnasiums zum Sportunterricht im Freibad waren. Ein weiterer Aspekt sei die Bürgerbeteiligung. Der Förderverein habe über 400 Mitglieder und schon viele Arbeitsstunden geleistet. Außerdem habe der Verein schon etwa 50.000 Euro investiert, unter anderem für neue Duschabtrennungen, neue Armaturen und die Absorberanlage für das Heizen des Wassers. Hinzu kämen Zuschüsse von mittlerweile insgesamt 25.000 Euro an die Stadt für den Unterhalt.

Der Gemeinderat beschloss bei zwei Gegenstimmen, dass nach der Bewilligung der Förderanträge das Freibad gemäß der Konzeption saniert werden soll. Außerdem soll die Firma Hunziker federführend mit der Stadtverwaltung die möglichen Förderanträge erarbeiten, damit sie fristgerecht gestellt werden können.