Der zum Teil neu gewählte Vorstand des Musikvereins Römlinsdorf (von links): Vorsitzender Michael Moses, Alexander Wössner, Kevin Wössner, Silke Wössner, Jürgen Kindler, Thomas Lehmann, Jugendleiterin Melanie Brockhammer, die zweite Vorsitzende Jasmin Rall, die zweite Kassiererin Sandra Haberer, Kassierer Ingo Bühler, Dirigent Sigmund Oehler, Klara Frank (Aktivenausschuss) und die neue Schriftführerin Lina Märländer. Foto: Hering Foto: Schwarzwälder Bote

Hauptversammlung: Musikverein Römlinsdorf betreibt erfolgreiche Jugendarbeit / Insgesamt 88 Aktive

Eine positive Jahresbilanz zog der Musikverein Römlinsdorf bei seiner Hauptversammlung. Die Jugendarbeit trägt Früchte. Kritik wurde allerdings an der Zusammenarbeit mit der Stadt geübt.

Alpirsbach-Römlinsdorf. Zur Hauptversammlung des Musikvereins Römlinsdorf im Heimbachhaus waren Ortsvorsteher Christian Biewer und als Vertreter des Bürgermeisters Thomas Römpp gekommen, zudem Stadtrat Axel Ebner. Neben ihnen begrüßte Vorsitzender Michael Moses besonders auch Vertreter andere Vereine.

Michael Moses, der den Musikverein nun schon zehn Jahre lang leitet, betonte, dass in dem Verein viel Potenzial stecke und der Zusammenhalt einen hohen Stellenwert habe. Besonders dankte er Melanie Brockhammer für ihren Einsatz in der Bläserklasse, denn der Nachwuchs sei das Kapital des Vereins. Dies werde auch an Zahlen deutlich: Von den 88 Aktiven spielen 30 in der Hauptkapelle.

Vorsitzender vermisst Wertschätzung seitens der Stadt

Moses dankte auch dem Kassierer Ingo Bühler, der seit 20 Jahren für die Finanzen zuständig ist, und Dirigent Sigmund Oehler, der den Verein seit 16 Jahren musikalisch leitet. Dies sei eine ungewöhnlich lange Zeit. "Aber es gefällt ihm offensichtlich bei uns", stellte Michael Moses fest. Zum Abschluss wollte der Vorsitzende noch der Stadt Alpirsbach danken, meinte allerdings, dass es mit den Höhenstadtteilen keine gute Zusammenarbeit gebe. "Der Musikverein ist kaum angesehen, man findet kaum Gehör, obwohl die Musikvereine ein kulturelles Aushängeschild sein sollen und wir es sicherlich auch sind", resümierte Moses.

Schriftführerin Johanna Pfau ließ das vergangene Vereinsjahr nochmals Revue passieren. Ein umfangreiches Zahlenwerk präsentierte Kassierer Ingo Bühler. Zwar habe es im abgelaufenen Haushaltsjahr ein leichtes Minus von fast 500 Euro gegeben, auch bedingt durch die Anschaffung einiger neuer Uniformen, aber ansonsten stehe der Verein finanziell gut da.

Dirigent Sigmund Oehler hob den hohen Stellenwert der Ausbildung vor allem durch die Bläserklassen hervor. "Es dauert sechs bis sieben Jahre, bis diese Schüler in der Hauptkapelle mitspielen können. Ohne Nachwuchs stirbt ein Verein aus", stellte er fest. Oehler schlug vor, für die Bläserklasse ein Benefizkonzert zu organisieren, um die hohen Ausbildungskosten zu finanzieren. Ein weiterer Vorschlag war, die Jugendkapelle häufiger in der Öffentlichkeit zu präsentieren. So wäre ein Konzert allein mit der Jugendkapelle unter dem Stichwort "Jugend im Konzert" für die Jugendlichen attraktiver als nur vor der Hauptkapelle zu spielen.

Sigmund Oehler lobte die bei den Konzerten gezeigten Leistungen. Einer der Höhepunkte in diesem Jahr sei das Konzert im April in der Peterzeller Halle. Für 2020 könnte er sich einen Auftritt mit Stücken aus den 80er-Jahren vorstellen, so der Dirigent. Er lobte auch die Teilnehmerquote bei den Proben, die bei 75 Prozent lag.

Melanie Brockhammer berichtete über die Bläserklassen in den Schulen. Im vergangenen September haben sich elf Kinder angemeldet. Die Planungen für diesen September laufen bereits. Außerdem sind schon Auftritte mit den Bläserklassen geplant. Durch die Jugendarbeit hat sich der Altersdurchschnitt von über 30 Jahren auf nun 22 Jahre abgesenkt.

Die Entlastung des Vorstands führte Ortsvorsteher Christian Biewer herbei. Er betonte, dass die Musiker "die tollste Musik in der Region" spielen. Vorsitzender Michael Moses wurde einstimmig wiedergewählt, ebenso Kassierer Ingo Bühler. Für das Amt der Schriftführerin stellte sich Lina Märländer zur Wahl. Sie wurde einstimmig gewählt. Thomas Lehmann, Jürgen Kindler und Kevin Wössner wurden einstimmig in den Passivenausschuss gewählt.

Durch die Datenschutzgrundverordnung waren einige Satzungsänderungen erforderlich geworden. Ingo Bühler stellte sie vor und erklärte die Hintergründe. Die Mitglieder stimmten den Satzungsänderungen einhellig zu. Stadtrat Thomas Römpp teilte mit, dass die Stadt nicht plane, die Förderung der Vereine zu ändern. Er bat auch darum, sich bei Problemen oder Fragen direkt an einen Stadtrat zu wenden, damit dieser tätig werden kann.