25 neue Busbegleiter bei der Werkrealschule Oberes Kinzigtal / Ansprechpartner bei Problemen und Konflikten
Von Martina Baumgartner Alpirsbach/Schiltach. Bei den "Busbären" handelt es sich nicht etwa um eine Spezies aus der Fauna des Schwarzwalds, sondern um motivierte jugendliche Schulbusbegleiter, die täglich mit ihrem Einsatz die Schulwegsicherheit ihrer Mitschüler erhöhen.Sie sind Ansprechpartner bei Problemen und Konflikten an der Bushaltestelle. Besondere Vorkommnisse melden sie ihrem Ansprechpartner – Klassenlehrer, Verkehrsbeauftragter oder Streitschlichter – in der Schule. Zu erkennen sind sie an ihren roten Schärpen und gelben Westen. In der Werkrealschule Oberes Kinzigtal wurden 25 neue Schulwegbegleiter bei einer Feierstunde eingesetzt.
Bereits zum siebten Mal bildete das Jugendreferat Alpirsbach in Zusammenarbeit mit dem Jugendreferat Schiltach, der Polizeidienststelle Freudenstadt und dem Alpirsbacher Busunternehmen Wolpert "Busbären" für das kommende Schuljahr aus. Angestoßen wurde das Projekt im Schulfach Wirtschaft/Verwalten/Recht (WVR). Dort entwickelten die Schüler selbst ein Konzept für den Einsatz von Schulwegbegleitern und setzten dieses um. "Das Konzept hat sich bewährt. Vandalismus an Haltestellen und Bussen, Konflikte zwischen Schülern und/oder Erwachsenen, Drängeleien und Verletzungen sind viel weniger geworden", weiß Mathias John vom Jugendreferat Alpirsbach und einer der Initiatoren des Projekts.
Die Alpirsbacher Initiative "Busbären" wurde von der Aktion "Schüler-Fair-kehr" der Landesverkehrswacht, des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport und der Unfallkasse Baden Württemberg ausgezeichnet. Die Schulwegbegleiter in Schiltach und Alpirsbach werden drei Tage lang von Fachkräften auf ihre neue Aufgabe vorbereitet.
Die Schüler lernen, wie sie mit Konflikten besser umgehen und sich selbst gewaltfrei behaupten können. Ihnen werden Grundkenntnisse in Psychologie, Gesprächstechniken und Rechtskenntnisse vermittelt.
Matthias Klumpp, Leiter der Abteilung Verkehrserziehung der Polizeidirektion Freudenstadt, erklärt: "In Alpirsbach werden die ›Busbären‹ ab der siebten und in der WRS Schiltach/Schenkenzell ab der sechsten Klasse eingesetzt. Mittlerweile gehören ›die mit den gelben Westen‹ zum Schulalltag und sind von den Mitschülern voll akzeptiert, machen sogar Werbung für den Job und sind stolz, ausgewählt zu werden."
Eine Zehntklässlerin ist bereits seit vier Jahren Schulwegbegleiterin und zählt dieses Amt zu den positivsten Einflüssen auf ihre persönliche Entwicklung. "Ich bekomme viel Zuspruch, kann besser kommunizieren und die Mitschüler hören auf mich." Außerdem weiß sie schon jetzt, dass sie Polizistin werden möchte, und da mache sich die ehrenamtliche Tätigkeit als Schulwegbegleiterin im Lebenslauf sicher gut.