Auf dem Hänslesbauernhof im Ehlenbogener Tal durften die Kinder auch Tiere streicheln. Foto: Schwarzwälder Bote

Ferienprogramm: Kinder besuchen Stall und Sägemühle

Alpirsbach. Um einen alten Bauernhof mit Sägemühle zu erkunden, war eine Gruppe von Kindern im Rahmen des Sommerferienprogramms der Stadt Alpirsbach zu Fuß im Ehlenbogener Tal unterwegs.

Ziel war der mehr als 500 Jahre alte Hänslesbauernhof mit seiner historischen Sägemühle. Immer wieder bietet das Alpirsbacher Sommerferienprogramm Kindern die Möglichkeit, Heimat, Geschichte und Kultur auf direkte Weise zu erfahren.

Idyllisch gelegen und von Alpirsbach aus in einer guten halben Stunde zu erreichen ist der Hänslesbauernhof. Bewohnt und bewirtschaftet wird er von Familie Jäckle. Rolf Jäckle empfing die Kinder im Stall. Auf dem Boden lag frisch gemähtes Gras, hinter dem Gatter standen Rinder und ließen sich das Futter schmecken. Die Kinder durften hineingehen, die eher scheuen Tiere streicheln und die besondere Atmosphäre auf sich wirken lassen: das Geräusch der fressenden Kühe, der intensive Geruch nach frischem Gras und Kuhdung, Schwalben, die mit gewagtem Flug durch den Stall jagen. Dann ging es zum Außenstall mit zwei Pferden und einem guten Dutzend Jungrinder – fast noch Kälber, die neugierig und schnaubend die Kinder beäugten. Eines der Pferde ließ sich gerne streicheln. Und so drängen sich die jungen Gäste traubenweise um das gutmütige Tier.

Boden schwingt im Rhythmus des Gatters

In Sichtweite zum Hof liegt die alte Säge. Sie war anschließend das Ziel der munteren Gruppe und in fünf Minuten erreicht. Karl Jäckle ist der Sägemeister auf der fast 300 Jahre alten Mühle mit dem großen Wasserrad und dem gewaltigen Sägegatter. Er beherrscht die Technik, setzt die Schablonen, schleift und schränkt die Sägeblätter. Heute wird mit selbst erzeugtem Strom gesägt, früher trieb das Wasser über Räder und lange Riemen die Säge an.

Sobald sich das Gatter in Bewegung setzt, beginnt auch der Boden im Rhythmus zu schwingen, und alles ist in Bewegung. Die Säge taucht in den Stamm ein, als sei dieser aus Butter, und teilt ihn gleichmäßige Bretter.

Harzgeruch strömte durch den Raum und verstärkte den Eindruck des Geschehens. Jeder Besucher konnte sich gut vorstellen, wie es wohl früher war, wenn die Bauern der Umgebung sich auf dem Hänslesbauernhof ihr Bauholz schneiden ließen.

Nach gut zwei Stunden voll neuer Wahrnehmungen ging es durchs Tal zurück nach Alpirsbach.