Foto: Lothar Schwark

Hunderte von Besucher kommen zum Umzug in den Höhenstadtteil. Kurzweiliges Begleitprogramm.

Alpirsbach-Peterzell - Die drei Feuerwehrziegen "Ta", "Tü" und "Ta Ta" wurden, begleitet von einem festlichen Umzug, in ihr Winterquartier gebracht. Der Almabtrieb in Peterzell wurde bereits zum 20. Mal gefeiert.

Aus einer Feierlaune heraus entstanden, ist der Almabtrieb mit seinen Hauptakteuren, den Feuerwehrziegen, mittlerweile zu einer festen Größe im Peterzeller Veranstaltungskalender geworden.

Das kalte, feuchte Wetter hielt mehrere hundert Besucher nicht davon ab, den Jubiläumsumzug mit 29 Gruppen zu bejubeln. Präsentiert wurden landwirtschaftliches Brauchtum, alte landwirtschaftliche Fahrzeuge und Geräte sowie historische Feuerwehrfahrzeuge. Im Mittelpunkt standen jedoch die Ziegen, die in mehreren Gruppen mitzogen. Auch zwei bunt geschmückte Weiderinder waren zu bestaunen. Anders als in früheren Jahren startete der Umzug vom oberen Ortsteil bergabwärts – gar nicht so ohne auf teils schneebedeckten Straßen.

Dorfkinder gehen im Schneegestöber vorneweg

Mit Psalm 23 begrüßte Pfarrer Sascha Michalak die Besucher. Er freute sich, dass trotz des wechselhaften Wetters so viele Menschen zum Almabtrieb gekommen waren. Der Pfarrer bietet den Feuerwehrziegen "Ta", "Tü" und "Ta Ta" im Winter im Pfarrhausstall ein warmes Quartier. Ab dem Frühjahr beweiden die Tiere wieder den Hochbehälter der örtlichen Feuerwehr. Für die Aufnahme der Feuerwehrziegen dankte Edwin Schumacher als Kommandant der Feuerwehrabteilung Höhenstadtteile Pfarrer Michalak.

Im Schneegestöber gingen die Dorfkinder beim Umzug vorneweg. In bunter Tracht folgten ihnen die Schwedenkinder. Danach kam "Ziegenvater" Robert Knöpfle mit den Hauptakteuren "Ta", "Tü" und "Ta Ta". Knöpfle kümmert sich das Jahr über um die Tiere. Er sorgt für Futter und Heu. Nach dem Umzug erhielt Knöpfle zum Jubiläum eine von einem Motorsägekünstler gefertigte Ziegenfigur aus Holz.

Beim Umzug präsentierten sich viele heimische Vereine. Auch badische Gruppen waren dabei, etwa aus der Rottweiler Region. Besonders bestaunt wurde der Jubiläumsfestwagen mit einer mächtigen Figur aus Strohballen. Schmissige Klänge hatte der Musikverein Römlinsdorf parat. Ein Hingucker war die Handspritze der Reutiner Feuerwehr.

Mit ihren zwei Rindern zog die Almhütte Heimbachtal viele Blicke auf sich. Auch die "Bergladys" trotzten dem Schneefall und verteilten kleine Geschenke.

Gemächlich trottete die Ziegenherde des Schwarzwaldziegenhofs Keller mit. Ewald Schmitt schritt hinter seinem Pokalwagen her. Schmitt hat beim Wettmähen schon eine stattliche Zahl von Pokalen gewonnen.

Nach dem Unzug "Goasenwettmelken" in der Turn- und Festhalle

Viel Beifall erhielten die schmucken Peterzeller Heidis. Auch mehrere Feuerwehrabteilungen und die Bulldogfreunde waren beim Umzug mit von der Partie. Schon am Vortrag war das Begleitprogramm des Almabtriebs mit der Partynacht und der Band Hautnah gestartet.

Zum Frühschoppen am Sonntag spielte der Musikverein Römlinsdorf. Nach dem Umzug war in der Turn- und Festhalle das "Goasenwettmelken". Bei Kaffee und Kuchen konnten sich die Besucher in der Halle aufwärmen.