Strahlende Gesichter bei Stuttgarts Volleyballerinnen Foto: Baumann

Erfolgreiches Wochenende: Die Volleyballerinnen von Allianz MTV Stuttgart haben gleich zwei Heimsiege gefeiert, erst gegen Münster, dann gegen Berlin. Jetzt soll Platz zwei her – und damit eine gute Ausgangsposition für die Play-offs.

Stuttgart - Zwei Siege am Doppelspieltagswochenende sind eingetütet, im Idealfall ergänzt durch zwei weitere Erfolge in der laufenden Woche, dann würden Stuttgarts Volleyball-Frauen aus eigener Kraft auf Rang zwei ins Ziel der Normalrunde einlaufen – die nahezu perfekte Ausgangsposition für den Kampf um die Deutsche Meisterschaft. Der große Vorteil für die Play-offs: Nicht nur im Viertelfinale („best-of-three“), sondern auch im Halbfinale („best-of-five“) hätte Stuttgart als Tabellenzweiter im eventuell notwendigen dritten/fünften Spiel Heimrecht.

Doch nun müssen die Zähne zusammengebissen werden, nach sieben Spielen innerhalb von 18 Tagen. In der Endphase der Saison werden die letzten Reserven gefordert, denn zusätzlich zum Kampf um die deutsche Meisterschaft ist das Team von Trainer Guillermo Naranjo Hernández auch noch im europäischen CEV-Cup gefordert.

Whitney nutzt ihre Chance

„Alle sind müde, klar, aber jeder weiß auch, dass wir da gemeinsam durch müssen“, sagt der spanische Trainer. Gut, dass sich da zuletzt mögliche Alternativen aufdrängen. Nach den guten Leistungen beim Einzug in das Viertelfinale des europäischen CEV-Cups beim tschechischen Meister LK Agel Prostejov beorderte Hernández Diagonalangreiferin Aiyana Whitney gegen den USC Münster in die Startformation, erstmals wieder seit dem Erfolg im Supercup in Berlin zu Saisonbeginn. Die großgewachsene und schlagkräftige Angreiferin aus New Jersey hat die Durststrecke nach einer Schulterverletzung überwunden und dankte es mit 16 Punkten. „Deborah van Daelen hat die Position bislang sehr gut ausgefüllt, aber so sind wir eben variabler“, meinte Hernández zufrieden. Auch Spielführerin Kim Renkema ist nach ihrer langen Erkrankung Schritt für Schritt auf dem Weg zurück. Als sie gegen den USC Münster im dritten Satz beim Stand von 20:11 eingewechselt wurde, gab es prompt Szenenapplaus durch die 2100 Zuschauer in der Scharrena.

Zweimal ein 3:0

Überhaupt beeindruckte der überaus konsequente Auftritt von Renkema und Co. gegen den möglichen Play-off-Viertelfinalgegner aus Westfalen. Der Tabellensiebte muss allerdings für den Rest der Saison auf seine Topscorerin Erica Wilson (Bruch des kleinen Fingers) verzichten und kam mit dem zunehmenden Aufschlagdruck der Stuttgarterinnen immer weniger zurecht.

Der 3:0-Erfolg (25:19, 25:18, 25:15) am Samstagabend war in 73 Minuten unter Dach und Fach. Ähnlich zügig war der zweite Sieg am Doppelspieltag eingefahren. Gegen den VCO Berlin, der außer Konkurrenz am Spielbetrieb teilnehmende Juniorinnen-Nationalmannschaft, setzte sich Allianz MTV Stuttgart erwartungsgemäß mit 3:0 (25:17, 25:19, 25:11) durch und konnte durch die Verteilung der Einsatzzeiten auf den kompletten Kader die Belastung relativ überschaubar halten.