Sebastian Hilbert von der Corona-Schwerpunktpraxis Schönemann führt die Schnelltests in der Unterstufe durch.Fotos: Zinzendorfschulen Foto: Schwarzwälder Bote

Gesundheit: Zinzendorfschulen setzen auf Anti-Corona-Konzept / 26 Luftfilter mittlerweile eingebaut

Die Zinzendorfschulen gestalten den Präsenzunterricht so sicher wie möglich. Zum Konzept gehören neben Luftfiltern die Schnelltests – diese waren am Montag auch für die Fünft- und Sechstklässler negativ.

Königsfeld. Neben den Abschlussklassen und den Schülern, die im kommenden Jahr an den beruflichen Gymnasien ihr Abitur ablegen, dürfen die Zinzendorfschulen seit vergangener Woche auch wieder die fünften und sechsten Klassen unterrichten. Um den Präsenzunterricht so sicher wie möglich zu gestalten, wurden zusätzlich zu den Abstands-, Masken- und Hygieneregeln diverse Vorkehrungen getroffen, wie aus einer Mitteilung der Zinzendorfschulen hervorgeht.

Mehrmals pro Stunde erinnert eine freundliche Lautsprecherdurchsage daran, zu lüften. Jetzt wurden in den Klassenräumen auch noch 26 Luftfilter eingebaut. Außerdem werden schon seit Anfang März Schnelltests für alle Mitarbeiter und die älteren Schüler angeboten. Am Montag konnten sich außerdem die Fünft- und Sechstklässler testen lassen – ebenfalls auf freiwilliger Basis. "Das ist etwas unangenehm, aber nicht schlimm", meint Mia aus der Klasse fünf c, nachdem sie getestet wurde.

In den ersten drei Märzwochen haben sich jeweils 40 bis 60 Mitarbeiter und 60 bis 80 Schüler testen lassen, wie der Verwaltungsleiter der Zinzendorfschulen, Tobias Banholzer, mitteilte. Bisher habe es nur negative Ergebnisse gegeben. Auch die mehr als 80 Schnelltests, die am Montag von Kindern und Mitarbeitern genommen wurden, waren negativ, heißt es.

Schwerpunktpraxis involviert

"Die Möglichkeit der Testung hier an der Schule hatten wir anfangs nur deshalb, weil Annette Fritz von der Corona-Schwerpunktpraxis uns ihre Hilfe angeboten hat und mit ihrem Team an unserer Schule Tests abnimmt", erklärte Banholzer. Mittlerweile ist auch die Rottweiler Corona-Schwerpunktpraxis Schönemann involviert.

Die Luftreinigungsgeräte im Wert von rund 23 000 Euro wurden aus dem Zuschussprogramm des Landes angeschafft. "Sie arbeiten mit einer UV-Lampe, die sämtliche Viren und Bakterien, die in der Luft herumschwirren, innerhalb von Millisekunden abtöten", erklärt Banholzer. Laut Internetseite des Herstellers durchdringen die energiereichen, kurzwelligen UVC-Strahlen "die Zellmembran oder Virushülle und stören dort die Basenpaarung der RNA beziehungsweise DNA". Die Erbinformation sei zerstört, die Bakterien, Viren (zum Beispiel Covid-19 oder Influenza) und Sporen könnten sich demnach nicht mehr vermehren.

Es gebe indes unterschiedliche Technologien für Luftreinigungsgeräte. Die Zinzendorfschulen hätten sich für diese entschieden, weil hierdurch keine Filter in Schutzkleidung gewechselt und im Sondermüll entsorgt werden müssten, erklärt Banholzer.

Ein weiterer Baustein, der an den Zinzendorfschulen für Sicherheit sorgt, ist das Desinfizieren von Kontaktflächen und Händen, heißt es. Derzeit werden jede Woche fünf Liter Desinfektionsmittel verbraucht. Im vergangenen Jahr haben sich die Kosten dafür auf 10 000 Euro summiert.