Mit großen Schritten voran geht der Bau der Betriebsgebäude von Aldi und Rossmann. Foto: Hübner

Den Baufortschritt in Sachen Aldi und Rossmann nahmen die Mitglieder des Ausschusses für Umwelt, Technik, Wirtschaft und Verkehr in Augenschein.

Königsfeld - Laut Bürgermeister Fritz Link ergab das Starkregen-Risikomanagement Zuflüsse aus den Bereichen Kurpark und Jahnstraße. Für Oberflächenversickerung und Retention sei der Bauherr zuständig. Im Bereich der Linksabbiegerspur war geplant, Wasser im Straßengraben zu fangen, was aber vom Straßenbauamt abgelehnt wurde, weil man dort die Überflutung der Fahrbahn befürchtete. Deshalb muss außerplanmäßig eine Aufweitung des Rohrdurchflusses auf einen Meter durchgeführt werden. Die geschätzten Kosten von 30 000 Euro erhöhen sich aber um 100 Prozent. Dennoch biete sich die Umsetzung jetzt an, wenn die Straße neu gemacht werde, so Link.

Der im Projekt involvierte Unternehmensberater Wolfgang Wislsperger führte über die Baustelle. Er lobte die "gute Verwaltung" Königsfelds und betonte, dass man viele örtliche Handwerker beauftragt habe. Ein Wahnsinnsproblem sei aber die nicht mehr zeitgemäße Kurortverordnung, bei der man die Arbeiter von 13 bis 14.30 Uhr nach Hause schicken müsse. Das bedeute für Anwohner, Bauherrn und Handwerker Stress. Der Lärm sei eh da, zudem müsse man so auch samstags arbeiten.

Gebäude nicht so wuchtig

Städtebaulich werde das Gebäude nicht so wuchtig, wie befürchtet, lobte Link. Tatsächlich liege es an der tiefsten Ecke über 1,5 Meter unter Grund, so Wislsperger. Dazu kommt eine drei Meter hohe Lärmschutzwand zur Jahnstraße hin, außerdem im selben Bereich eine Rampe für Fußgänger und Radfahrer.

Neu ist auch, dass das Aldigebäude mit einer Echtholzfassade vom Typ Schwarzwald-Weißtanne ausgekleidet wird. Dazu wird das Dach derzeit mit einer Folie aus Kautschuk, also einem Naturmaterial, verkleidet. Vorgesehen sind zudem Fußbodenheizung, Luft-Wärme-Pumpen und Solaranlagen.